Der Versicherungskonzern Allianz treibt weltweit seine Neuausrichtung voran, stößt dabei jedoch auf ein gespaltenes Echo am Markt. Während strategische Zukäufe und Partnerschaften die Marktposition stärken sollen, signalisiert ein deutlicher Anstieg der Leerverkäufe wachsende Skepsis unter Investoren. Sind die eingeleiteten Maßnahmen zukunftsweisend oder bergen sie unkalkulierbare Risiken?

Australien-Expansion auf der Zielgeraden

Allianz Australien steht kurz vor dem Abschluss der Übernahme des Versicherungsgeschäfts der RAA. Nach grünem Licht der australischen Wettbewerbsbehörde ACCC soll die Transaktion Anfang nächsten Monats vollzogen werden. Teil des Deals ist eine 20-jährige Vertriebsvereinbarung für RAA-Hausrat- und Kfz-Versicherungen. Rund 270 RAA-Mitarbeiter wechseln zu Allianz. Auch die australische Aufsichtsbehörde APRA hat dem Vorhaben zugestimmt. Damit baut der Konzern seine Präsenz im südaustralischen Versicherungsmarkt signifikant aus. Doch was bedeutet diese verstärkte Präsenz für die Wettbewerbsposition von Allianz in der Region?

Vorstoß im asiatischen Wealth Management

Parallel dazu vertieft Allianz Life Insurance Malaysia Berhad die Zusammenarbeit mit HSBC Bank Malaysia Berhad. Gemeinsam wurde HSBCs EliteDiamond lanciert, ein anlagegebundener Versicherungsplan. Dieses Produkt zielt auf die Bedürfnisse der Nachlassplanung in Malaysia ab und kombiniert Vermögenswachstum mit umfassendem Lebensversicherungsschutz. Der Plan sieht eine Mindestversicherungssumme von 1 Million RM und begrenzte Prämienzahlungsdauern vor. Diese Initiative unterstreicht den Fokus des Versicherers auf maßgeschneiderte Lösungen zur Vermögenssicherung.

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Operative Erfolge und Leerverkäufer im Vormarsch

Operativ konnte Allianz in Großbritannien eine Kostenersparnis von rund 200.000 Pfund verbuchen. Eine Schadensersatzforderung gegen ein Lebensmittelunternehmen wurde nach Ermittlungen, die Überwachungsvideos und Social-Media-Aktivitäten umfassten, fallen gelassen. In Rumänien erhielt Allianz-Tiriac Asigurari die Genehmigung der Finanzaufsicht ASF für einen Portfolioübertrag von der Allianz-Tiriac Unit. Zudem wurde Virgil Soncutean vorbehaltlich der ASF-Zustimmung für eine vierte Amtszeit als Generaldirektor von Allianz-Tiriac Asigurari bestätigt.

Die Marktbewegungen rund um die Allianz-Titel geben jedoch Anlass zur Vorsicht:

  • Zentralbankpolitik: Allianz Investment erwartet, dass die Federal Reserve ihren Leitzins im Juni konstant halten wird, deutet jedoch zwei mögliche Zinssenkungen im Jahresverlauf an.
  • Short-Interest explodiert: Besonders auffällig ist die Entwicklung bei den amerikanischen Hinterlegungsscheinen (ADRs) der Allianz SE. Gestern wurde bekannt, dass das Short-Interest per 31. Mai um dramatische 93,0 % auf 94.400 Aktien gegenüber dem Stand vom 15. Mai (48.900 Aktien) in die Höhe geschossen ist. Dieses Manöver der Leerverkäufer setzt den Titel zusätzlich unter Druck.
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