Der britische Ölgigant BP vollzieht gerade eine dramatische strategische Wende – und das unter dem Druck eines enormen Schuldenbergs von über 200 Milliarden US-Dollar. Statt weiterhin Milliarden in die grüne Transformation zu pumpen, kehrt das Unternehmen zu seinen Öl- und Gasgeschäften zurück. Ist das eine kluge Anpassung an die Realität oder das Eingeständnis einer gescheiterten Klimastrategie?

Schuldenberg türmt sich bedrohlich auf

BPs Bilanz offenbart das Ausmaß der finanziellen Herausforderung: 82,8 Milliarden US-Dollar müssen innerhalb der nächsten zwölf Monate beglichen werden, weitere 120,6 Milliarden Dollar sind langfristig fällig. Dem stehen lediglich 34 Milliarden Dollar bar und 29,9 Milliarden Dollar an kurzfristigen Forderungen gegenüber.

Unterm Strich übersteigen die Verbindlichkeiten die verfügbaren liquiden Mittel um satte 139,5 Milliarden Dollar. Die Nettoverschuldung beläuft sich auf etwa 24,6 Milliarden Dollar – eine Belastung, die von Analysten als erhebliches Risiko eingestuft wird.

Milliardenschwere Strategiekorrektur

Angesichts dieser Finanzlage rudert BP bei seinen Investitionsplänen zurück. Für 2025 sind nun 15 Milliarden Dollar an Kapitalausgaben vorgesehen, in den Folgejahren 2026 und 2027 sollen es jeweils zwischen 13 und 15 Milliarden Dollar werden.

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Der Clou: BP erhöht die Ausgaben für Öl und Gas um 1,5 Milliarden Dollar jährlich auf 10,5 Milliarden Dollar. Gleichzeitig kürzt der Konzern die Investitionen in kohlenstoffarme Technologien drastisch um rund 5 Milliarden Dollar – nur noch 1,5 bis 2 Milliarden Dollar fließen in diesen Bereich.

Sparprogramm und Verkaufswelle geplant

Zusätzlich zur Strategieänderung plant BP ein rigoroses Kostensenkungsprogramm: Bis 2027 sollen 4 bis 5 Milliarden Dollar eingespart werden. Gleichzeitig will das Unternehmen Assets im Wert von 20 Milliarden Dollar verkaufen.

Diese Maßnahmen sollen BP helfen, die angespannte Finanzlage zu entspannen und den Fokus neu auszurichten. Die Märkte verfolgen gespannt, wie sich diese radikale Neuausrichtung auf die künftige Performance des Energieriesen auswirken wird.

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