Der Ölriese BP steckt in der Klemme. Eine Anfang des Jahres präsentierte neue Strategie sollte eigentlich für Aufbruchstimmung sorgen, doch die Anleger schicken die Aktie stattdessen auf Talfahrt. Was läuft schief beim britischen Energiegiganten und gibt es noch Hoffnung auf eine Wende?

Strategie-Reset verpufft an der Börse

Anfang des Jahres hatte BP einen strategischen Neustart angekündigt: Weniger Ausgaben, Kostensenkungen und der Verkauf von Unternehmensteilen sollten die finanzielle Performance aufpolieren und den Schuldenberg abtragen. Auch die Ausschüttungen an die Aktionäre wurden angepasst. Doch die Reaktion des Marktes fiel ernüchternd aus. Seit Bekanntgabe der Pläne im Februar ist die BP-Aktie um 18 Prozent gefallen und hinkt damit einigen Branchenkollegen deutlich hinterher. Das signalisiert eine erhebliche Skepsis der Investoren.

Der Druck der Schuldenlast

Die Finanzlage von BP wird von Analysten kritisch beäugt, insbesondere die Verschuldung. Zum Ende des ersten Quartals 2025 lag die sogenannte Gearing Ratio, das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital, bei 25,7 Prozent. Die Nettoverschuldung selbst belief sich auf 27 Milliarden US-Dollar. Einige Finanzexperten vermuten sogar, dass die bereinigte Nettoverschuldung unter Einbeziehung anderer Verbindlichkeiten und Rückstellungen noch deutlich höher liegen könnte. Diese Kennzahlen schränken potenziell die Fähigkeit des Unternehmens ein, zu investieren und Wert für die Aktionäre zu schaffen.

Aktivist Elliott fordert härteren Sparkurs

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Zusätzlichen Druck bekommt BP durch aktivistische Investoren. Berichten zufolge hat sich Elliott Management mit einem Anteil von fünf Prozent eingekauft und fordert nun aggressivere Ausgabenkürzungen. Diese Einmischung eines bekannten Aktivisten deutet auf einen externen Ruf nach noch tiefgreifenderen Veränderungen in der operativen und finanziellen Ausrichtung des Konzerns hin. Welche konkreten Folgen dieser Druck haben könnte, bleibt abzuwarten.

Hoffnungsschimmer im Zukunftsmarkt E-Mobilität?

Während BP im traditionellen Öl- und Gasgeschäft kämpft, versucht das Unternehmen gleichzeitig, in der Energiewende Fuß zu fassen. So gab der australische Energieanbieter AGL heute, am 9. Juni 2025, eine neue Partnerschaft mit bp pulse, der Ladesparte für Elektrofahrzeuge von BP, bekannt. Kunden von AGL sollen künftig vergünstigt an bp pulse-Stationen in Australien laden können. Solche Initiativen zeigen das Bemühen von BP, sich an das sich wandelnde globale Energiesystem anzupassen.

Aktienrückkäufe als Vertrauenssignal?

Trotz der angespannten Lage setzt BP seine Aktienrückkäufe fort. Am 5. Juni 2025 erwarb das Unternehmen weitere eigene Aktien im Rahmen des am 29. April 2025 angekündigten Programms. Diese Papiere sollen im eigenen Bestand gehalten werden. Der Markt wird genau beobachten, wie diese Maßnahmen zur Kapitalrückführung mit den Investitionsnotwendigkeiten und dem Schuldenmanagement des Konzerns in Einklang gebracht werden. Für BP bleibt die Lage herausfordernd.

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