Ein Paukenschlag geht durch die deutsche Biotech-Landschaft: Der Mainzer Impfstoffpionier BioNTech will den Tübinger Konkurrenten CureVac übernehmen. Die Nachricht sorgte für ein Kursfeuerwerk bei CureVac. Doch was steckt wirklich hinter dem überraschenden Milliardendeal und welche Auswirkungen hat er auf die Zukunft beider Unternehmen und den hart umkämpften mRNA-Markt?

Die Details des Milliarden-Coups

BioNTech hat eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme sämtlicher Aktien von CureVac im Rahmen einer reinen Aktientransaktion bekannt gegeben. Diese bewertet CureVac mit rund 1,25 Milliarden Euro (etwa 1,34 Milliarden US-Dollar). Gemäß den Bedingungen wird jede CureVac-Aktie gegen BioNTech American Depositary Shares (ADSs) im Wert von circa 5,46 US-Dollar getauscht. Das entspricht einer saftigen Prämie von 55 % auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der CureVac-Aktie der letzten drei Monate (Stand: 11. Juni 2025).

Nach Abschluss der Transaktion werden die CureVac-Aktionäre voraussichtlich zwischen 4 % und 6 % an BioNTech halten. Die Management- und Aufsichtsgremien beider Unternehmen haben dem Deal einstimmig zugestimmt. Die Übernahme unterliegt noch den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich einer Mindestannahmeschwelle von 80 % der CureVac-Aktien, die BioNTech unter bestimmten Umständen auf 75 % senken kann. Wichtig dabei: Unterstützung von Aktionären, die 36,76 % der CureVac-Anteile repräsentieren – darunter der Großaktionär dievini Hopp BioTech holding GmbH & Co. KG – ist bereits gesichert. Berichten zufolge sind sogar rund 50 % der für die Mindestannahmequote nötigen Anteile bereits zugesagt. Der Abschluss der Akquisition wird noch für 2025 erwartet.

Aktie auf Rekordjagd – Analysten reagieren

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei CureVac?

Die Ankündigung ließ die CureVac-Aktie naturgemäß explodieren. Berichte vom 12. und 13. Juni sprachen von einem massiven Kurssprung – eine Quelle nannte einen vorbörslichen Anstieg von über 24 % am 12. Juni, eine andere einen Zuwachs von rund 30 % am 13. Juni. In der Folge erreichte die Aktie am Freitag mit 4,83 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch und spiegelte damit die unmittelbare Begeisterung der Anleger wider. Finanzanalysten reagierten ebenfalls: Jefferies beispielsweise stufte CureVac nach der Nachricht von "Kaufen" auf "Halten" herab und passte das Kursziel an, würdigte aber gleichzeitig die jüngste starke Performance des Papiers. Die Herabstufung dürfte vor allem dem nun begrenzten Aufwärtspotenzial durch das Übernahmeangebot geschuldet sein.

Mehr als nur ein Zukauf: Die strategischen Ziele

Was verspricht sich BioNTech von diesem Schritt? Das erklärte strategische Ziel ist die Stärkung von Forschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von mRNA-basierten Therapien, mit einem besonderen Augenmerk auf die Onkologie. Teil des Plans ist auch die Integration der CureVac Forschungs- und Produktionsstätte in Tübingen in den BioNTech-Konzern.

Eine der möglicherweise bedeutendsten Folgen dieses Deals könnte die Beilegung der laufenden Patentstreitigkeiten zwischen CureVac und BioNTech in mehreren Ländern sein. Diese juristischen Auseinandersetzungen haben beide Unternehmen Ressourcen gekostet. Der Markt hat den unmittelbaren finanziellen Aspekten für die CureVac-Aktionäre durch die Übernahmeprämie bereits einen klaren Daumen nach oben gegeben. Die langfristigen Implikationen für die mRNA-Technologielandschaft und ein möglicher Burgfrieden im Patentstreit werden sich jedoch erst im Zuge der Integration zeigen. Das dürfte die Karten im mRNA-Sektor neu mischen.

Anzeige

CureVac-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue CureVac-Analyse vom 15. Juni liefert die Antwort:

Die neusten CureVac-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für CureVac-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

CureVac: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...