Der Rohstoffgigant Glencore mischt derzeit gleich auf mehreren Ebenen kräftig mit. Während das Management milliardenschwere Vermögenswerte neu ordnet, greift es selbst verstärkt zu eigenen Aktien – ein klares Signal an die Märkte. Doch was steckt hinter dem strategischen Doppelschlag?

Aktive Kapitalmarktpolitik: Management setzt auf Eigenanteile

Am heutigen Montag meldete Glencore über den Stock Exchange News Service (SENS) Transaktionen in eigenen Aktien. Solche Rückkäufe sind mehr als nur Buchhaltung:

  • Sie signalisieren, dass das Management die Aktie für unterbewertet hält
  • Können den Gewinn je Aktie künstlich steigern
  • Zeigen finanzielle Stärke, wenn ein Unternehmen sich selbst Aktien leisten kann

Parallel dazu gehört die Glencore-Aktie zu den Top-10 meistgehandelten Titeln auf Interactive Investor – mit überwiegenden Kauforders. Diese doppelte Nachfrage von innen und außen könnte den Boden für die Aktie festigen, die seit Jahresanfang noch immer 21% im Minus steht.

Fundamentaldaten: Cashflow sticht Produktionsrückgänge

Trotz spürbarer Produktionseinbrüche bei Kupfer (-8%) und Nickel (-9%) im ersten Quartal hält Glencore an seinen Jahreszielen fest. Bei Zink gelang sogar eine Steigerung um 5%. Entscheidender scheint jedoch der robuste freie Cashflow, der Analysten optimistisch stimmt:

"Der Cashflow gibt Glencore Spielraum für Investitionen und Dividenden – auch wenn die aktuelle Ausschüttungsquote Fragen aufwirft", kommentiert ein Marktbeobachter. Der RSI von 33 deutet zudem darauf hin, dass die Aktie nach dem jüngsten Aufschwung um 14% in 30 Tagen noch nicht überhitzt ist.

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Milliarden-Poker: Asset-Verschiebung mit Weitblick

Der spektakulärste Zug kommt jedoch aus der strategischen Ecke: Glencore verlagert Vermögenswerte im Wert von 22 Milliarden US-Dollar unter seine australische Tochtergesellschaft. Darunter fallen:

  • Kohleminen in Kanada, Südafrika und Kolumbien
  • Ein großes Kupferprojekt in Argentinien
  • Mangan-, Chrom- und Vanadiumbetriebe in Südafrika

Diese Konsolidierung unter Glencore Investment Pty Ltd könnte steuerliche und operative Vorteile bringen – und zeigt, wie der Konzern sein globales Portfolio neu justiert.

Fazit: Geduldsspiel mit Chancen

Glencore agiert derzeit wie ein Schachspieler, der mehrere Züge im Voraus denkt. Während die kurzfristigen Produktionszahlen enttäuschen, setzt das Management auf langfristige Strukturen und signalisiert mit den Aktienrückkäufen Selbstvertrauen. Die hohe Volatilität von 35,8% deutet allerdings darauf hin: Der Markt ist sich noch uneins, ob dieser Strategiemix aufgeht.

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