Die größte Umwälzung in der Unternehmensgeschichte von Holcim steht unmittelbar bevor. Am kommenden Montag startet Amrize – das abgespaltene Nordamerikageschäft – an der Börse und macht aus einem Konzern plötzlich zwei eigenständige Unternehmen. Doch was bedeutet diese radikale Trennung konkret für Anleger? Und welche der beiden neuen Firmen hat die besseren Aussichten?

Der große Schnitt: Aus eins mach zwei

Der vergangene Freitag markierte den Stichtag für eine der spektakulärsten Unternehmensspaltungen des Jahres. Holcim-Aktionäre, die zu diesem Zeitpunkt Papiere des Schweizer Baustoffriesen hielten, erhalten automatisch Amrize-Aktien im Verhältnis 1:1. Das Kalkül dahinter ist klar: Zwei fokussierte Spezialisten sollen mehr wert sein als ein globaler Mischkonzern.

Die neue Amrize konzentriert sich vollständig auf den lukrativen nordamerikanischen Markt, während die verbleibende Holcim Europa, Lateinamerika, Australien und Nordafrika bedient. Eine klassische geografische Neuaufteilung, die beiden Unternehmen schärfere Profile verleihen soll.

Amrize: Bereit für den großen Auftritt?

Das frisch entstandene Unternehmen geht nicht unvorbereitet ins Börsenrennen. Die Finanzausstattung kann sich durchaus sehen lassen:

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  • Kriegskasse gefüllt: 3,4 Milliarden US-Dollar Fremdfinanzierung über Anleihen
  • Zusätzliche Flexibilität: Jeweils 2 Milliarden US-Dollar in Kreditlinien und Commercial-Paper-Programm
  • Solides Rating: Investment Grade von S&P (BBB+) und Moody's (Baa1)
  • Index-Aufnahme: Direkter Einzug in SMI und SLI ab dem ersten Handelstag

Besonders die sofortige Aufnahme in die wichtigsten Schweizer Indizes verschafft Amrize einen entscheidenden Vorteil. Institutionelle Investoren werden das Papier von Beginn an auf dem Radar haben.

Zwei Strategien, zwei Chancen

Die strategische Neuausrichtung verspricht beiden Unternehmen klarere Wachstumspfade. Während Amrize vom robusten nordamerikanischen Infrastrukturboom profitieren will, setzt Holcim auf nachhaltige Baulösungen und das Wachstumspotenzial in Lateinamerika.

Die entscheidende Frage bleibt: Werden die Märkte die neue Struktur mit einem Bewertungsaufschlag honorieren? Der Montag wird erste Antworten liefern – und zeigen, ob aus einem guten Konzern tatsächlich zwei bessere geworden sind.

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