Der britische Tabakriese Imperial Brands zeigt überraschende Vitalität in einem schrumpfenden Markt. Nach Jahren des Marktanteilsverlusts meldet das Unternehmen nun deutliche Gewinne – besonders in Deutschland. Doch kann der Konzern den Schwung nutzen, um im heiß umkämpften Markt für alternative Nikotinprodukte Fuß zu fassen?

Marktanteile im Aufwind

Imperial Brands präsentierte sich auf der dbAccess Global Consumer Conference selbstbewusst: In den Top-5-Märkten konnte das Unternehmen in den letzten fünf Jahren insgesamt über 40 Basispunkte Marktanteil hinzugewinnen. Besonders in Deutschland läuft das Geschäft erfreulich – allein im ersten Halbjahr 2025 gab es hier einen Zuwachs von über 60 Basispunkten.

Offenbar zeigen die strategischen Investitionen in Markenaufbau und Vertrieb nun Wirkung. "Wir haben den Trend durchbrochen", scheint die Botschaft des Managements. Doch der traditionelle Tabakmarkt schrumpft weiter – der wahre Test steht noch bevor.

Innovationen unter Druck

Im Bereich der Next-Generation Products (NGP) versucht Imperial Brands mit neuen Produkten wie der Heißtabak-Variante Pulse 3.0 oder der US-Marke Zone aufzuholen. Zone konnte immerhin bereits 5% Marktanteil in ihrer Zielregion erobern.

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Doch der Wettbewerb in diesem Segment ist gnadenlos. Die großen Rivalen haben hier oft einen technologischen und finanziellen Vorsprung. Ob Imperial Brands mit seiner beschleunigten Innovationsoffensive wirklich dauerhaft mithalten kann, bleibt fraglich.

Aktionäre im Fokus

Unterdessen setzt das Unternehmen sein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,25 Milliarden Pfund konsequent um. Allein Anfang Juni wurden über 170.000 eigene Aktien zurückgekauft.

Für Anleger stellt sich die Frage: Handelt es sich bei der aktuellen Erholung um eine nachhaltige Trendwende – oder nur um eine Atempause in einem strukturell schwierigen Marktumfeld? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Imperial Brands sein Comeback festigen kann.

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