Pulverfass Nahost: Während die Welt den Atem anhält, kennt die Aktie von Lockheed Martin scheinbar nur eine Richtung – nach oben. Doch ist der jüngste Kurssprung mehr als nur ein Strohfeuer, genährt von Kriegsangst und neuen Auftragsfantasien?

Nahost-Konflikt als Brandbeschleuniger

Die eskalierenden geopolitischen Spannungen, insbesondere nach Berichten über einen israelischen Schlag gegen den Iran, haben die Papiere von Rüstungsunternehmen beflügelt. Lockheed Martin, als einer der weltweit führenden Hersteller von Waffensystemen, profitierte dabei besonders. Am Freitag schoss die Aktie um über 4 Prozent auf 421,10 Euro nach oben und verzeichnete damit den zweiten Gewinntag in Folge. Innerhalb dieser zwei Tage legte das Papier insgesamt um mehr als 6,5 Prozent zu. Dieses Handelsvolumen lag dabei um beeindruckende 65,7% über dem des Vortages.

Diese Entwicklung markiert eine deutliche Kehrtwende, nachdem die Aktie seit Jahresbeginn eher schwach performte und zeitweise über 10 Prozent im Minus lag. Die aktuellen Ereignisse scheinen dem Kurs nun einen kräftigen Schub "Relevanz" verliehen zu haben, wie es Börsianer nennen würden. Generell zeigt sich, dass der gesamte Sektor der Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung in Zeiten globaler Konflikte verstärkte Nachfrage erfährt.

F-35 im Fokus: Zwischen Kriegseinsatz und Budgetkürzungen

Besondere Brisanz erhalten die Ereignisse durch Berichte, wonach iranische Luftabwehr am Freitag zwei israelische F-35 Lightning II Kampfjets von Lockheed Martin abgeschossen haben soll. Diese Meldungen wurden von Teheran offiziell nicht bestätigt und von den israelischen Verteidigungskräften (IDF) dementiert. Die IDF bestätigten hingegen, am Freitagabend einen Angriff auf eine Nuklearanlage im Iran mit Kampfjets der Luftwaffe abgeschlossen zu haben.

Unabhängig von diesen spezifischen Vorfällen steht der F-35-Jet sinnbildlich für die Chancen und Risiken des Konzerns. Einerseits ist er ein technologisch fortschrittliches und gefragtes System, andererseits plant die US Air Force offenbar, ihre Bestellungen für den F-35 zu drosseln. Bereits am 11. Juni sorgten Berichte, wonach das Pentagon seine Budgetanforderungen für neue F-35 im Fiskaljahr 2026 reduziere, für einen Kursrutsch der Aktie um über 5 Prozent. Auch mögliche Engpässe in der Lieferkette für Seltene Erden könnten die Produktion belasten.

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Licht und Schatten im Auftragsbuch

Trotz dieser Herausforderungen zeigen sich einige Analysten optimistisch. Morgan Stanley beispielsweise bestätigte kürzlich ein „Overweight“-Rating und verwies auf das Potenzial für neue milliardenschwere Aufträge. Der Auftragsbestand des Unternehmens ist mit über 150 Milliarden US-Dollar prall gefüllt. Im ersten Quartal des Fiskaljahres 2025, dessen Zahlen im April gemeldet wurden, konnte Lockheed Martin den Umsatz im Jahresvergleich um 4 Prozent auf 18 Milliarden US-Dollar steigern. Der gesamte Auftragsbestand belief sich auf 173 Milliarden US-Dollar. Insbesondere das Segment Raketen und Feuerleitsysteme verzeichnete ein Umsatzplus von 13 Prozent. Für das laufende Quartal wird jedoch ein Rückgang des Gewinns pro Aktie um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet.

Interne Störfeuer?

Abseits der geopolitischen Börsenbühne und der Auftragslage sorgte jüngst ein Whistleblower-Bericht für Aufsehen. Dieser behauptet, Lockheed Martin habe Prämien auf Basis der Rassenzugehörigkeit vergeben, was Rufe nach einer Untersuchung durch das Justizministerium nach sich zog. Positiver war die Meldung über die Vorstellung eines fortschrittlichen F-16 Flugsimulators, der die technologische Innovationskraft unterstreicht.

Die Gemengelage für Lockheed Martin bleibt also komplex. Während geopolitische Brandherde kurzfristig für Kursfantasie sorgen, stellen strukturelle Herausforderungen und interne Unruhen Fragezeichen für die langfristige Entwicklung dar.

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