Der weltgrößte Uranproduzent NAC Kazatomprom kämpft mit doppelten Herausforderungen: sinkende Uranpreise und operative Engpässe drohen die ambitionierten Wachstumspläne des kasachischen Staatskonzerns auszubremsen. Doch wie schwer wiegen die aktuellen Probleme wirklich – und ist die jüngste Kurskorrektur bereits eine Überreaktion?

Finanzzahlen enttäuschen

Die jüngsten Quartalszahlen hinterließen bei Investoren einen bitteren Beigeschmack:

  • Nettoergebnis sank im Jahresvergleich
  • Umsatzrückgang um 7% bei Absatzmengen
  • Durchschnittliche Uran-Verkaufspreise brachen um 13% ein

Besonders der Preisverfall im Spotmarkt für Uran setzt dem Unternehmen zu. Während langfristige Lieferverträge noch stabile Erlöse garantieren, signalisiert die schwache Nachfrage im Kurzfristgeschäft eine mögliche Trendwende im bisher boomenden Uranmarkt.

Produktionsprobleme verschärfen die Lage

Noch schwerer wiegen jedoch die operativen Herausforderungen:

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  • Engpässe bei Schwefelsäure-Lieferungen (kritisch für die Fördertechnologie)
  • Verzögerungen beim Ausbau neuer Lagerstätten
  • Produktionsziel für 2025 wurde nach unten korrigiert (25.000-26.500 Tonnen)

Die geplanten Gegenmaßnahmen – darunter der Bau einer eigenen Schwefelsäure-Anlage – werden erst mittelfristig Wirkung zeigen. Bis dahin bleibt die Produktionsauslastung ein Risikofaktor.

Börse reagiert verhalten

An der heimischen Börse in Kasachstan zeigten sich die Anleger zuletzt vorsichtig. Die Aktie notierte leicht im Minus, während das Orderbuch eine deutliche Spanne zwischen Kauf- und Verkaufsangeboten offenbarte.

Steht NAC Kazatomprom vor einer längerfristigen Konsolidierungsphase – oder bietet die aktuelle Schwächephase bereits eine Einstiegsgelegenheit in den globalen Uran-Marktführer? Die Antwort könnte von der weiteren Entwicklung der Rohstoffpreise und der Lösung der operativen Probleme abhängen.

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