
Nel ASA Aktie: Alles auf eine Karte?
12.06.2025 | 13:56
Nel ASA setzt alles auf eine Karte: Nach der Abspaltung seiner Tankstellensparte Cavendish Hydrogen, die vor rund einem Jahr an der Börse in Oslo startete, konzentriert sich der norwegische Wasserstoffspezialist nun voll und ganz auf die Elektrolyseur-Technologie. Doch ist dieser radikale Schnitt der langersehnte Befreiungsschlag für das Unternehmen, oder birgt die Spezialisierung neue Risiken?
Der große Schnitt: Nel setzt voll auf Elektrolyseure
Mit der Trennung von Cavendish Hydrogen will sich Nel ASA als reiner Champion im Bereich der Elektrolyseure etablieren. Das Ziel ist klar: Marktführerschaft durch Fokussierung. Das Unternehmen blickt auf fast ein Jahrhundert Erfahrung zurück und will diese nun gezielt einsetzen, um die Energieeffizienz und Zuverlässigkeit seiner Elektrolyseure – sowohl PEM- als auch atmosphärische alkalische Systeme – weiter zu steigern. Große Hoffnungen setzt man zudem in die Entwicklung von Druckalkali- und PEM-Technologien der nächsten Generation.
Die Fortschritte scheinen vielversprechend: Die Zusammenarbeit mit dem US-Autoriesen General Motors bei PEM-Elektrolyseuren der nächsten Generation kommt laut Unternehmensangaben zügig voran. Parallel dazu hat Nels überarbeitetes Konzept für Druckalkali-Elektrolyseure bereits Prototypenstatus erreicht. Zusätzlich konnte sich das Unternehmen Fördermittel des US-Energieministeriums für die Weiterentwicklung seiner AEM-Elektrolyseurtechnologie sichern.
Partnerschaften und Expansion: Der Weg in neue Märkte?
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Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, schmiedet Nel strategische Allianzen. Ein wichtiger Meilenstein ist ein Technologielizenzabkommen mit Reliance Industries, Indiens größtem privaten Konzern. Diese Vereinbarung öffnet Nel nicht nur die Tür zum schnell wachsenden indischen Markt, sondern adressiert auch den globalen Eigenbedarf von Reliance an Elektrolyseuren. Kein Wunder also, dass diese Nachricht für Aufsehen sorgte.
Zur Stärkung des Marktansatzes kooperiert Nel zudem mit mehreren EPC-Unternehmen (Engineering, Procurement, Construction), um schlüsselfertige 100-MW-Blöcke anzubieten. Die Skalierung der Produktion steht ebenfalls im Fokus: Die geplante Gigafactory in Detroit, Michigan, die mit rund 170 Millionen US-Dollar vom US-Energieministerium und dem Bundesstaat Michigan unterstützt wird, soll Elektrolyseure der nächsten Generation fertigen. Die Automatisierung wichtiger Produktionsschritte, ähnlich wie am Standort Herøya, und die Verlagerung von zuvor ausgelagerten Prozessen ins eigene Haus sind Teil dieser Strategie.
Ausblick: Bringt der Fokus den ersehnten Erfolg?
Die strategische Neuausrichtung ist ein mutiger Schritt. Bereits im ersten Quartal des Vorjahres konnte die Alkali-Sparte einen positiven EBITDA erzielen – ein wichtiger, wenn auch lange zurückliegender, Meilenstein auf dem Weg zur Profitabilität. Doch die Herausforderungen bleiben groß: Die Aktie des Unternehmens hat auf Jahressicht deutlich an Wert eingebüßt und notiert auch seit Jahresbeginn spürbar im Minus, was den Druck auf die neue Strategie zusätzlich erhöht. Nun muss sich zeigen, ob der geschärfte Fokus und die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um Nel ASA nachhaltig auf Erfolgskurs zu bringen. Das dürfte spannend werden.
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