Der Sportartikel-Riese Nike steht vor seinem möglicherweise schwierigsten Quartalsbericht seit Jahren. Während sich die Aktie bereits in einem klaren Abwärtstrend befindet, droht am 26. Juni ein weiterer Schock: Das Unternehmen hat selbst einen Umsatzrückgang im mittleren zweistelligen Prozentbereich angekündigt. Die Frage ist nicht mehr, ob schlechte Zahlen kommen – sondern wie schlimm sie wirklich werden.

Analysten senken die Erwartungen

Die Nervosität an der Wall Street ist spürbar. Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel von 77 auf 71 Dollar gesenkt, obwohl sie weiterhin eine Kaufempfehlung aufrechterhält. Selbst optimistische Analysten sehen mittlerweile deutliche Herausforderungen für den Konzern.

Das Meinungsbild der Experten zeigt die Unsicherheit: 17 Analysten bewerten die Aktie mit "Halten", 15 mit "Kaufen" und nur zwei mit "Starker Kauf". Diese gemischten Signale spiegeln die schwierige Marktlage wider, in der sich Nike befindet.

Institutional Investoren ziehen sich zurück

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Besonders alarmierend: Auch große institutionelle Investoren kehren Nike den Rücken. Means Investment CO. Inc. reduzierte seine Position um massive 44,4 Prozent und verkaufte 7.458 Aktien im ersten Quartal. Ein deutliches Zeichen dafür, dass selbst professionelle Anleger das Vertrauen in die kurzfristige Erholung verlieren.

Der Grund für diese Flucht liegt auf der Hand: Bereits im dritten Quartal brach der Umsatz um neun Prozent ein. Besonders schmerzhaft war der Rückgang im Direktvertrieb um zwölf Prozent und im Großhandel um sieben Prozent.

Märkte rechnen mit dem Chaos

Der Optionsmarkt zeigt, wie angespannt die Lage ist. Händler erwarten nach der Zahlenvorlage eine Kursbewegung von 9,5 Prozent – deutlich mehr als die historischen sechs Prozent nach Quartalszahlen. Diese außergewöhnliche Volatilitätserwartung verdeutlicht: Die Märkte sind auf alles gefasst, nur nicht auf Entspannung.

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