Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Mit einem radikalen Restrukturierungsplan will das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit stärken – doch die Maßnahmen kommen nicht ohne Schmerzen. Bis zu 7.000 Stellen sollen gestrichen werden, vor allem außerhalb der Produktion. Gleichzeitig zeigt das aktuelle Zahlenwerk des Konzerns eine zwiespältige Entwicklung: Während die indische Tochtergesellschaft noch kräftig zulegte, kämpfen andere Bereiche mit spürbaren Umsatzeinbrüchen.

Harte Kost: Der Restrukturierungsplan

P&G setzt auf einen zweijährigen Transformationskurs ab 2026, der das Unternehmen schlanker und fokussierter machen soll. Besonders ins Visier nimmt der Konzern dabei nicht-kernrelevante Aktivitäten. Die geplanten Stellenstreichungen von bis zu 15 Prozent der nicht in der Produktion tätigen Belegschaft sind eine deutliche Ansage. Doch der Konzern sieht darin eine notwendige Medizin, um langfristig Wachstum zu sichern.

"Die Maßnahmen sollen unsere integrierte Wachstumsstrategie stärken", heißt es aus dem Unternehmen. Hinter den Kulissen dürften jedoch auch die globalen Unsicherheiten und der Druck auf die Margen eine Rolle spielen. Die Reaktion der Märkte bleibt abzuwarten – gerade in einem Umfeld, in dem der gesamte Konsumgütersektor mit veränderten Verbrauchergewohnheiten und Inflationssignalen kämpft.

Licht und Schatten im aktuellen Zahlenwerk

Während der Mutterkonzern seinen Kurs neu justiert, liefert die indische Tochter P&G Health überraschend positive Zahlen:

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  • Umsatzplus von 23,2 Prozent im vierten Quartal
  • Gewinnsprung um 31,4 Prozent

Doch diese Erfolgsmeldung wird durch andere Entwicklungen relativiert. Die indische Sparte P&G Hygiene and Healthcare musste im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von fast 20 Prozent verkraften – der erste Einbruch seit drei Jahren.

Institutionelle Anleger halten sich bedeckt

Trotz der aktuellen Turbulenzen zeigen sich einige Investoren weiterhin interessiert. Die Stockman Wealth Management Inc. erhöhte ihre P&G-Position im ersten Quartal 2025 um 5,1 Prozent. Dennoch bleibt der Anteil am Gesamtportfolio mit 1,8 Prozent eher verhalten.

Der weitere Kurs des Konzerns dürfte nicht zuletzt davon abhängen, wie gut es gelingt, die schmerzhafte Restrukturierung mit einer klaren Wachstumsperspektive zu verbinden. In einem schwierigen Marktumfeld steht P&G vor der Herausforderung, seine starken Marken noch effizienter zu nutzen – ohne dabei die Kundentreue aufs Spiel zu setzen.

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