Der italienische Kabel- und Drahthersteller Prysmian hat mit der Übernahme von Channell Commercial Corporation einen strategischen Coup gelandet – doch die hohen Schulden und die Integration des US-Konzerns sorgen für gemischte Reaktionen an der Börse. Kann der Deal die Erwartungen erfüllen?

Machtpoker im Kabelmarkt

Prysmian hat die Übernahme von Channell für 950 Millionen Dollar plus möglichen Erfolgsboni von weiteren 200 Millionen Dollar abgeschlossen. Der US-Spezialist für Telekommunikationsinfrastruktur soll ab sofort in die Bilanz des Konzerns einfließen. Die Übernahme ist ein klares Statement im Wettbewerb mit Rivalen wie Nexans – doch der Preis ist hoch.

  • Netto-Schulden steigen auf Rekordniveau von 4,9 Milliarden Euro
  • EBITDA-Ziel für 2025 inklusive Channell: 2,25–2,35 Milliarden Euro
  • Channell-Beitrag soll jährlich 50–70 Millionen Euro zum EBITDA beisteuern

Finanzielle Herausforderungen

Die Transaktion belastet Prysmians Bilanz deutlich. Zwar konnte das Unternehmen im ersten Quartal 2025 mit einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro und einem Nettoergebnis von 150 Millionen Euro überzeugen. Besonders das Geschäft mit Hochspannungskabeln glänzte mit einem EBITDA-Marge von 16,9 Prozent und einem organischen Wachstum von 60 Prozent.

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Doch die hohe Verschuldung wirft Fragen auf. Prysmian will die Schuldenquote (Net Debt/EBITDA) unter 3,5 halten – ein ambitioniertes Ziel angesichts der aktuellen Entwicklung. Die geplante Freie Cashflow-Spanne von 950 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro für 2025 gibt jedoch Anlass zur Hoffnung.

Markt bleibt skeptisch

Die Börse reagiert verhalten auf die Neuigkeiten. Die Aktie notiert aktuell rund 22 Prozent unter ihrem Jahreshoch – ein Zeichen, dass Investoren die Integration von Channell erst einmal unter Beweis sehen wollen. Am 31. Juli will Prysmian seine aktualisierte Jahresprognose vorlegen – dann wird sich zeigen, ob der milliardenschwere Deal seine Versprechen halten kann.

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