Die Aktie von Renk erlebt gerade eine durchaus kräftige Korrektur. Immerhin: Nach echten Schwierigkeiten auch am Donnerstag ging es schlussendlich mit einem leichten Plus von 0,6 % wieder aufwärts. Die Aktie schaffte nach den zuletzt verpassten 70 Euro wieder einen Sprung über die relevante Marke. Dennoch hat das Papier nun einen kräftigen Abstand zum bisherigen Jahreshoch von rund 85 Euro aufgebaut. Dieser Kursrutsch geschah ohne fundamentale Nachrichten und ist eine Folge von Gewinnmitnahmen.

Es gibt ja auch genug Gewinne zum Mitnehmen!

Die Aktie hat einen derartigen Höhenflug gezeigt, dass Investoren selbst nach dem Kursrutsch immer noch ein Plus von 270% seit Jahresbeginn verbuchen können. Dass hier der eine oder andere Anleger auch einmal „Kasse machen“ will, ist nur verständlich.

Es bleibt bei den optimalen Rahmenbedingungen

Die europäische Aufrüstung beginnt anzulaufen, die NATO fordert noch mehr Anstrengungen und zusätzlich strömen Aufträge aus Übersee ein. Renk profitiert davon in hohem Maße. Zusätzlich gibt es weitere gute Nachrichten aus Übersee.

Aufträge aus den USA

RENK America, die US-Tochtergesellschaft, hat im März 2025 zwei bedeutende Aufträge im Gesamtwert von über 150 Millionen US-Dollar von der US-Armee erhalten. Diese Aufträge betreffen die Lieferung von HMPT-Getrieben für die Plattformen Bradley Fighting Vehicle (BFV) und Armored Multi-Purpose Vehicle (AMPV). Die Auslieferung soll 2026 beginnen und bis Ende 2027 abgeschlossen sein.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die aktuell laufende Konsolidierung der Renk-Aktie nicht mehr allzu lange dauern und sich die positiven Aspekte wieder bei der Kursfindung durchsetzen. Übrigens: Nach aktuellen Schätzungen wird das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Renk-Aktie 2027 bei 28 bis 30 liegen. Das relativiert die Bedeutung der extrem hohen Bewertung für 2025 erheblich. Wer noch kurzfristiger agiert: 2026 wird das Kurs-Gewinn-Verhältnis immerhin auch nur bei rund 40 liegen, wenn die Schätzungen der Analysten korrekt sind.