Die Lithium-Branche steht unter Druck – doch Rock Tech Lithium könnte mit einem cleveren Schachzug die Wende einleiten. Das Unternehmen hat sich eine lukrative Finanzspritze für sein Schlüsselprojekt in Deutschland gesichert. Doch reicht das, um sich im hart umkämpften Markt zu behaupten?

EU-Förderung für innovatives Verfahren

Rock Tech Lithium erhält 800.000 Euro aus dem KAVA-Förderprogramm von EIT RawMaterials, Europas führendem Netzwerk im Rohstoffsektor. Das Geld fließt in das Guben Converter-Projekt in Brandenburg, wo das Unternehmen Lithiumhydroxid herstellen will. Besonders brisant: Die Anlage wurde erst kürzlich von der EU-Kommission als "strategisches Projekt" eingestuft – ein wichtiger Vertrauensbeweis in Zeiten knapper Kassen.

OLiVer-Projekt soll Effizienz steigern

Die Fördergelder sollen das sogenannte OLiVer-Projekt vorantreiben, das gemeinsam mit Forschungspartnern aus Griechenland und Belgien umgesetzt wird. Die Ziele sind ambitioniert:

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  • Verbesserung der Lithium-Ausbeute aus Spodumen-Gestein
  • Steigerung der Produktion von hochreinem Lithiumhydroxid
  • Reduzierung der Umweltauswirkungen bei der Verarbeitung

"Dies wird erhebliche operative und kostenseitige Vorteile für unseren Guben-Converter bringen", zeigt sich das Unternehmen überzeugt. Doch der Markt gibt wenig Grund zum Jubeln.

Lithium-Schwemme drückt Preise

Während Rock Tech an innovativen Verarbeitungstechnologien feilt, kämpft die Branche mit einem massiven Überangebot. Der Preis für Lithiumcarbonat liegt mit umgerechnet etwa 7.500 Euro pro Tonne auf dem niedrigsten Stand seit über vier Jahren. Chinas Produktion steigt weiter – ein Albtraum für alle Anbieter.

Doch genau hier könnte Rock Techs Strategie aufgehen: Statt auf die reine Rohstoffförderung setzt das Unternehmen auf hochwertige Verarbeitungsschritte in Europa. Ob dieser Ansatz die Aktie aus dem Abwärtstrend reißen kann, bleibt jedoch fraglich. Nach einem Jahresminus von fast 50% braucht es mehr als eine Förderzusage, um Investoren zu überzeugen.

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