Der britische Triebwerkshersteller überrascht die Börse mit einem spektakulären Comeback – die Aktie hat sich binnen fünf Jahren versiebenfacht und steht nahe Rekordhochs. Doch hinter dem Höhenflug steckt mehr als nur die Erholung der Luftfahrt: Könnte ausgerechnet der KI-Boom Rolls-Royce zum heimlichen Gewinner der Tech-Revolution machen?

Luftfahrt zieht wieder an

Der wichtigste Kurstreiber ist die anhaltende Erholung im Flugverkehr. Airlines weltweit nehmen nicht nur ihre Wartungszyklen wieder auf, sondern ordern auch neue Triebwerke – ein Segen für Rolls-Royce' lukrative Servicegeschäft. Parallel profitiert das Unternehmen von steigenden Verteidigungsausgaben, die der Rüstungssparte Auftrieb verleihen.

Besonders beeindruckend: Alle drei Geschäftsbereiche des Konzerns laufen rund. Die rigorosen Kostenkürzungen der letzten Jahre zahlen sich aus, die operative Marge kletterte bereits auf 10,3 Prozent.

KI-Revolution als neuer Wachstumsmotor

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Doch das eigentliche Highlight könnte noch kommen. Der Boom bei Rechenzentren – getrieben von der KI-Euphorie – eröffnet völlig neue Perspektiven für Rolls-Royce' Energiesysteme. Das Unternehmen liefert bereits kritische Notstromversorgung für Datenzentren und hält in diesem Segment rund 20 Prozent Marktanteil.

Atomkraft der Zukunft

Noch spektakulärer ist die Positionierung bei kleinen modularen Reaktoren (SMR). Rolls-Royce wurde bereits als bevorzugter Lieferant für Tschechien ausgewählt und gewann einen wichtigen Wettbewerb in Großbritannien. Mit wachsendem Interesse aus anderen europäischen Ländern und dem Potenzial für Tech-Giganten könnte der globale SMR-Markt bis 2043 auf 295 Milliarden Dollar anschwellen.

Die ambitionierten Margenziele von 15 bis 17 Prozent bis 2027 scheinen vor diesem Hintergrund durchaus realistisch. Rolls-Royce wandelt sich vom reinen Triebwerksbauer zum Energietechnologie-Konzern – und die Börse honoriert diese Transformation mit Rekordkursen.

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