Der US-Solaranbieter Sunnova Energy International steckt in massiven finanziellen Turbulenzen. Nach der freiwilligen Anmeldung nach Chapter 11 am 8. Juni 2025 kämpft das Unternehmen nun um sein Überleben – ein deutliches Signal für die Krise der gesamten Solarbranche.

Perfekter Sturm für die Solarindustrie

Ein toxischer Mix aus regulatorischer Unsicherheit, hohen Zinsen und anhaltender Inflation hat Sunnova in die Knie gezwungen. Die Folgen sind drastisch: Die Installationen von Solarsystemen in Wohngebieten brachen 2024 um 32% ein. Besonders hart traf es Kalifornien, wo Änderungen der Net-Metering-Regeln den Markt erschütterten.

Das einst erfolgreiche Geschäftsmodell des Unternehmens, das auf günstige Finanzierungskonditionen angewiesen ist, geriet durch die Zinswende der US-Notenbank massiv unter Druck. Die Margen schmolzen dahin – ein Schicksal, das Sunnova mit seiner Tochter TEP Developer teilt, die bereits eine Woche zuvor Insolvenzschutz beantragt hatte.

Notoperation mit ungewissem Ausgang

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Kann der Solarkonzern die Krise überstehen? Sunnova versucht mit Notmaßnahmen Zeit zu gewinnen:

  • Gerichtliche Zustimmung für die Weiterzahlung von Gehältern und Kundenprogrammen ("First Day Motions")
  • 15-Millionen-Dollar-Vertrag mit ATLAS SP Partners für den Verkauf von Assets
  • 16-Millionen-Dollar-Abkommen mit Lennar Homes für Solarsysteme im Neubaubereich

Doch die Probleme gehen tiefer: Die New Yorker Börse (NYSE) rügte das Unternehmen bereits wegen Unterschreitung der Notierungsstandards und verspäteter Einreichung des Quartalsberichts Q1 2025. Die Führungsebene war offenbar zu sehr mit Schuldenverhandlungen beschäftigt.

Die große Frage bleibt: Schafft es Sunnova, im Schutz des Chapter-11-Verfahrens einen strategischen Käufer zu finden? Während das Unternehmen betont, den Betrieb aufrechtzuerhalten, zeigen die Märkte wenig Vertrauen – die Aktie befindet sich im freien Fall.

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