
UBS Aktie: Milliardenschock für Anleger!
08.06.2025 | 16:48
Die Schweizer Grossbank steht vor einer regulatorischen Wand: Bis zu 26 Milliarden US-Dollar zusätzliches Kapital könnten fällig werden. Das Management spricht von "extremen" Forderungen. Beginnt nun ein Tauziehen, das die Strategie der Bank und die Stabilität des Finanzplatzes Schweiz auf die Probe stellt?
Der lange Schatten von Credit Suisse: Neue Kapitalregeln
Der Schweizer Bundesrat präsentierte am vergangenen Freitag Pläne für deutlich verschärfte Kapitalregeln, die es in sich haben – und vor allem die UBS treffen. Kernpunkt ist die Forderung, dass die Bank ihre ausländischen Tochtergesellschaften künftig vollständig mit Eigenkapital am Hauptsitz unterlegen muss. Allein diese Massnahme könnte rund 23 Milliarden US-Dollar des geschätzten zusätzlichen Kapitalbedarfs von bis zu 26 Milliarden US-Dollar ausmachen.
Diese regulatorische Offensive ist eine direkte Konsequenz aus dem Debakel und der anschliessenden Übernahme der Credit Suisse. Ziel ist es, das Finanzsystem widerstandsfähiger zu machen. Für die Umsetzung der neuen Anforderungen erhält die UBS eine mehrjährige Übergangsfrist; ein Inkrafttreten der Regeln wird frühestens 2029 erwartet, nach parlamentarischen Beratungen im Jahr 2027.
UBS-Spitze läuft Sturm: "Extreme" Forderungen
Die Reaktion aus der Chefetage der UBS liess nicht lange auf sich warten und fiel deutlich aus. Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher und CEO Sergio Ermotti kritisierten die Pläne in einer internen Mitteilung als "extrem". Sie sehen die Forderungen nicht im Einklang mit internationalen Standards.
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Die Befürchtung: Eine derartige Kapitalbelastung könnte die globale Wettbewerbsfähigkeit der Grossbank empfindlich schwächen und darüber hinaus die Attraktivität des gesamten Schweizer Finanzplatzes untergraben. Die Bank kündigte an, die Pläne eingehend zu prüfen und zu gegebener Zeit eine detaillierte Einschätzung abzugeben. Trotz der drohenden Belastungen will die UBS an ihrem global diversifizierten Geschäftsmodell festhalten und prüft Massnahmen, um negative Auswirkungen für die Aktionäre abzufedern. So wurden die bereits angekündigten Aktienrückkaufpläne für 2025 bestätigt; über das Volumen für 2026 soll Anfang nächsten Jahres entschieden werden.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Ankündigung der neuen Kapitalanforderungen hat am Finanzmarkt für sichtbare Nervosität gesorgt. Die UBS-Aktie zeigte sich daraufhin volatil. Am Freitag schloss das Papier an der Börse bei 27,88 CHF, was einem Tagesplus von 3,80% entsprach. Obwohl die Aktie in den letzten 30 Tagen um 9,63% zulegen konnte, steht sie seit Jahresbeginn leicht im Minus (-0,48%), was die angespannte und von Unsicherheit geprägte Lage widerspiegelt.
Die entscheidenden Punkte im Überblick:
- Milliardenschwerer Kapitalbedarf: Bis zu 26 Milliarden US-Dollar könnten zusätzlich nötig werden.
- Fokus Auslandstöchter: Geplante Pflicht zur vollständigen Eigenkapitalunterlegung.
- Scharfe Kritik des UBS-Managements: Die Forderungen werden als "extrem" bezeichnet.
- Langer Zeithorizont: Inkrafttreten frühestens 2029, vollständige Umsetzung bis 2035.
Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie die UBS auf diese regulatorische Herausforderung reagieren wird. Wird sie ihre Kapitalstruktur und möglicherweise sogar ihre Geschäftsstrategie anpassen müssen? Oder gelingt es im Dialog mit den Regulatoren, die schärfsten Kanten der neuen Regeln noch abzuschleifen? Für Investoren bedeutet dies vorerst eine Fortsetzung der Unsicherheit.
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