Schlechte Nachrichten für den US-Handelsriesen und seine Kunden: Ein massiver Rückruf von Hühnchen-Fettuccine-Alfredo-Fertiggerichten, die auch über Walmart-Filialen vertrieben wurden, erschüttert das Vertrauen. Der Grund ist eine potenzielle Kontamination mit gefährlichen Listerien. Was bedeutet dieser Vorfall für den Konzern, und können neue strategische Schritte im Gesundheitssektor gegensteuern?

Gefährliche Keime im Kühlregal

Die US-Behörde für Lebensmittelsicherheit (FSIS) gab am 17. Juni den Rückruf der betroffenen Produkte bekannt, die von FreshRealm-Betrieben hergestellt wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden bereits 17 Erkrankungen in 13 US-Bundesstaaten gemeldet. Tragischerweise gab es drei Todesfälle und einen Fall von fetalem Verlust, die mit dem Listerien-Ausbruch in Verbindung gebracht werden. Eine erschreckende Bilanz, die Fragen zur Sicherheit der Lieferketten aufwirft.

Walmart ist neben Kroger einer der Hauptvertriebspartner für die betroffenen Fertiggerichte. Untersucht werden Chargen von "MARKETSIDE GRILLED CHICKEN ALFREDO WITH FETTUCCINE" und "HOME CHEF Heat & Eat Chicken Fettuccine Alfredo", die vor dem 17. Juni produziert wurden und Mindesthaltbarkeitsdaten bis zum 27. Juni 2025 bzw. 19. Juni 2025 tragen. Die Produkte sind an den USDA-Inspektionsmarken und spezifischen Betriebsnummern (EST. P-50784, EST. P-47770 oder EST. P-47718) zu erkennen. Obwohl Walmart nicht der Hersteller ist, trifft ein solcher Vorfall natürlich auch den Verkäufer. Wie werden die Kunden reagieren?

Die Gesundheitsbehörden warnen eindringlich vor dem Verzehr, da eine Listeriose-Infektion schwere Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Verwirrung, Gleichgewichtsstörungen und Krämpfe auslösen kann. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Personen mit geschwächtem Immunsystem sowie Schwangere und ihre Neugeborenen. Der aggressive Listerien-Stamm wurde bei Erkrankten zwischen August 2024 und Mai 2025 isoliert. Bereits im März 2025 gab es einen positiven Fund bei einer Routineprobe in einem FreshRealm-Betrieb, die betroffene Charge gelangte jedoch nach Unternehmensangaben nicht in den Handel. Die genaue Ursache der Kontamination ist bisher unklar.

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Lichtblick im Gesundheitswesen?

Doch während der Rückruf für negative Schlagzeilen sorgt, versucht der Konzern an anderer Stelle, im boomenden Gesundheitsmarkt Fuß zu fassen. Erst am Dienstag gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit Soda Health bekannt, einem Technologieunternehmen im Gesundheitssektor. Gemeinsam will man das "Walmart Everyday Health Signals"-Programm starten.

Dieses Programm richtet sich zunächst an ausgewählte Mitglieder von Medicare Advantage und Medicaid. Ziel ist es, diesen Teilnehmern personalisierte Einblicke und den Zugang zu Lebensmitteln zu ermöglichen, die ihre individuellen Gesundheitsziele unterstützen. Laut Pravene Nath, Group Director für Consumer Health and Data Solutions bei Walmart, sollen so erschwingliche und skalierbare Lösungen geschaffen werden, die sowohl den individuellen Gesundheitsbedürfnissen als auch breiteren Gemeinschaftsanforderungen gerecht werden. Kann dieser Vorstoß in digitale Gesundheitslösungen das angeschlagene Image aufpolieren?

Die Aktie des Einzelhandelsgiganten notierte zuletzt an der New Yorker Börse bei 94,08 US-Dollar, was einem leichten Rückgang von 0,22 Prozent entsprach. Die kommenden Wochen dürften spannend werden, um zu beobachten, wie sich der Skandal um die Lebensmittelrückrufe und die neuen Gesundheitsinitiativen auf die Wahrnehmung und den Kurs des Papiers auswirken werden.

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