
Alphabet Aktie: KI-Offensive trifft auf Sparkurs!
12.06.2025 | 19:28
Der Tech-Riese Google, oder besser gesagt die Muttergesellschaft Alphabet, sorgt diese Woche für ein wahres Nachrichtenfeuerwerk. Auf der einen Seite wird die Offensive im Zukunftsmarkt Künstliche Intelligenz mit neuen Partnerschaften und einer prominenten Personalie massiv vorangetrieben. Auf der anderen Seite setzt das Unternehmen den Rotstift an und kämpft an der juristischen Front gegen eine drohende Zerschlagung. Was bedeutet dieser Spagat für Anleger?
Googles neue KI-Speerspitze
Um die Integration von KI-Modellen in die eigenen Produkte zu beschleunigen und effizienter zu gestalten, hat Alphabet eine neue Schlüsselposition geschaffen. Koray Kavukcuoglu, bisher Technologiechef bei Googles KI-Schmiede DeepMind, wurde am Mittwoch zum "Chief AI Architect" ernannt und berichtet in dieser neu geschaffenen Rolle direkt an Konzernchef Sundar Pichai. Diese Personalie unterstreicht, wie ernst es Alphabet mit der Führungsrolle im KI-Wettlauf meint – ein Unterfangen, das Analysten zufolge in diesem Jahr Investitionen von rund 75 Milliarden US-Dollar verschlingen könnte.
Passend dazu wurden am 12. Juni 2025 gleich zwei strategische Kooperationen bekannt gegeben, die Googles Cloud-Sparte stärken sollen. Zum einen vertieft Google Cloud seine Partnerschaft mit Databricks. Künftig werden die neuesten Gemini-Modelle von Google, darunter Gemini 2.5 Pro und Flash sowie ein spezieller "Deep Think"-Modus, nativ in die Data Intelligence Platform von Databricks integriert. Unternehmen können so direkt auf ihren eigenen Daten KI-Agenten entwickeln und skalieren, ohne Daten umständlich verschieben zu müssen. Die Abrechnung erfolgt dabei bequem über den bestehenden Databricks-Vertrag.
5G und Cloud: Neue Märkte im Visier
Ebenfalls am 12. Juni 2025 verkündeten Ericsson und Google Cloud eine Zusammenarbeit. Gemeinsam bringen sie "Ericsson On-Demand" auf den Markt, eine Plattform, die 5G-Kernnetzdienste als Software-as-a-Service (SaaS) für Telekommunikationsanbieter bereitstellt. Diese Lösung, die auf der Infrastruktur von Google Cloud und dem Google Kubernetes Engine (GKE) aufbaut und von Ericsson gemanagt wird, soll es Netzbetreibern ermöglichen, Dienste binnen Minuten bereitzustellen, flexibel zu skalieren und Kosten zu senken. Für Google Cloud bedeutet dies einen weiteren Vorstoß in den lukrativen Telekommunikationssektor. Die Investitionssparte GV (Google Ventures) zeigte sich zudem als Geldgeber bei der jüngsten Finanzierungsrunde über 100 Millionen US-Dollar für die KI-Zeitmanagement-Plattform Laurel.
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Der Rotstift regiert: Freiwillige Abfindungen ausgeweitet
Während die KI-Investitionen auf Hochtouren laufen, drückt Finanzchefin Anat Ashkenazi intern auf die Kostenbremse. Google hat sein Programm für freiwillige Abfindungen auf weitere Abteilungen ausgedehnt, darunter Knowledge & Information, zentrale Ingenieursbereiche, Marketing, Forschung und Kommunikation. Bereits Anfang des Jahres gab es ähnliche Angebote in anderen Sparten. US-Mitarbeiter, die das Angebot annehmen, können dem Vernehmen nach mit bis zu 14 Wochengehältern plus einer zusätzlichen Woche pro Dienstjahr rechnen. Dieser Schritt wird als humanere Alternative zu den umstrittenen Massenentlassungen vom Januar 2023 gesehen, als rund 12.000 Mitarbeiter abrupt ihren Hut nehmen mussten. Zudem verschärft Google seine Hybrid-Arbeitsrichtlinie und beordert Mitarbeiter, die im Umkreis von 50 Meilen eines Büros wohnen, wieder verstärkt zur Präsenzarbeit.
Damoklesschwert Kartellverfahren: Droht die Zerschlagung?
Die internen Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen geschehen vor einem bedrohlichen Hintergrund. Bis zum Labor Day wird eine Entscheidung eines US-Bundesgerichts erwartet, das über mögliche Konsequenzen aus einem verlorenen Kartellverfahren gegen Googles Suchmaschinengeschäft befindet. Im Raum stehen drakonische Maßnahmen: Google könnte untersagt werden, jährlich über 26 Milliarden US-Dollar für die Voreinstellung seiner Suche auf anderen Plattformen zu zahlen. Sogar eine Abspaltung des Chrome-Browsers ist im Gespräch. Ein weiteres Verfahren zur Dominanz im digitalen Werbemarkt läuft parallel. Man darf gespannt sein, wie der Konzern diesen Balanceakt zwischen ambitionierter KI-Expansion und den massiven internen und externen Herausforderungen meistern wird.
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