Der schwer verschuldete Mischkonzern BayWa stemmt einen entscheidenden Schritt zur Entschuldung: Mit dem Verkauf der Agrartochter Cefetra spült der Konzern nicht nur frisches Kapital in die Kasse – die Transaktion entlastet die Bilanz gleich mehrfach. Doch reicht das, um den Abwärtstrend zu stoppen?

Frontalangriff auf die Milliardenschulden

BayWa verkauft die niederländische Cefetra Group für 125 Millionen Euro an die First Dutch Gruppe von Peter Goedvolk. Doch der Deal hat es in sich:

  • Sofortige Liquidität: 100 Millionen Euro fließen bei Abschluss, weitere 25 Millionen bis Jahresende
  • Schuldenrückführung: Zusätzlich werden 61 Millionen Euro Gesellschafterdarlehen zurückgezahlt
  • Bilanzkosmetik: Durch die Entkonsolidierung verschwinden 500 Millionen Euro Cefetra-Verbindlichkeiten aus der BayWa-Bilanz

Der Clou: Insgesamt reduziert sich die Schuldenlast des Konzerns um satte 650 Millionen Euro – ein kräftiger Ruck für den Konzern mit über fünf Milliarden Euro Verbindlichkeiten.

Stresstest für den Sanierungsplan

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Doch der Deal steht noch auf wackeligen Beinen:

  • Betriebsratsanhörungen
  • EU-Kartellfreigabe
  • Italienische Genehmigungen
  • Bankenzustimmung
  • Finanzierungssicherung durch den Käufer

Erst im dritten Quartal könnte der Deal final besiegelt werden. Parallel läuft bereits der Verkauf des RWA-Anteils – zusammen sollen beide Transaktionen die Schulden um 1,1 Milliarden Euro drücken.

Strategische Kehrtwende

Der Ausverkauf markiert eine Zäsur: Statt globaler Expansion konzentriert sich BayWa nun wieder auf nationale Märkte. Doch kann der Konzern damit die Investoren überzeugen? Die Bilanz atmet durch – doch der Weg bis zur geplanten Sanierung 2028 bleibt steinig.

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