Die Aktie von Cellectar Biosciences gerät ins Straucheln – ausgerechnet nach vielversprechenden klinischen Daten und einer wichtigen Kapitalmaßnahme. Während das Biotech-Unternehmen mit seinem Wirkstoff iopofosine I 131 bei schwer behandelbaren Hirntumoren Hoffnung weckt, zeigen sich Anleger skeptisch. Steckt mehr dahinter als nur eine kurzfristige Marktkorrektur?

Klinische Erfolge vs. Marktreaktion

Am 11. Juni präsentierte Cellectar ermutigende Zwischenergebnisse seiner CLOVER-2-Studie für pädiatrische Patienten mit rezidivierendem Hochrisiko-Gliom. Die Daten zeigten:

  • Durchschnittliches progressionsfreies Überleben (PFS) von 5,4 Monaten vs. 2,25 Monaten in der Vergleichsgruppe
  • Gesamtüberlebensrate (OS) von 8,6 Monaten gegenüber erwarteten 5,6 Monaten

Trotz dieser klinischen Fortschritte reagierte der Markt verhalten. Die Aktie verlor heute bis zu 5,5% und notiert bei 0,34 Euro – ein bemerkenswerter Kontrast zur positiven 30-Tages-Performance von über 50%.

Reverse Split als Wendepunkt?

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Am 13. Juni stimmten die Aktionäre einem Reverse Split im Verhältnis zwischen 1:10 und 1:30 zu. Solche Kapitalmaßnahmen zielen oft darauf ab, Listing-Anforderungen zu erfüllen oder die Attraktivität für institutionelle Investoren zu erhöhen. Doch der Markt scheint diese strukturelle Veränderung zunächst als Warnsignal zu interpretieren.

Langfristige Perspektive fraglich

Trotz jüngster Erholung bleibt die Aktie weit von ihrem 52-Wochen-Hoch von 2,78 Euro entfernt (-87,6%). Die hohe Volatilität von über 200% unterstreicht das Risikoprofil typischer Biotech-Investments. Die entscheidende Frage: Kann Cellectar mit weiteren positiven Studiendaten das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen – oder bleibt die aktuelle Entwicklung nur ein kurzes Aufflackern in einer längerfristigen Abwärtsspirale?

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