Strategische Neuausrichtung im Einzelhandelssektor: Dollar Tree verkauft Tochterunternehmen und übertrifft trotz Herausforderungen die Gewinnerwartungen der Analysten.

Dollar Tree hat den Verkauf seiner Family Dollar-Kette an Brigade Capital Management und Macellum Capital Management für rund 1 Milliarde Dollar bekanntgegeben. Diese strategische Entscheidung vom 26. März 2025 folgt einer umfassenden Überprüfung zur Steigerung des Aktionärswerts. Die Aktie von Dollar Tree schloss am Freitag bei 67,28 Euro, was einem Wochenplus von 4,10 Prozent entspricht, während der Kurs seit Jahresbeginn um 9,69 Prozent gefallen ist.

Die Netto-Erlöse aus dem Verkauf werden auf etwa 804 Millionen Dollar geschätzt, wobei ein zusätzlicher Steuervorteil von 350 Millionen Dollar aufgrund der beim Verkauf entstandenen Verluste erwartet wird. Der Abschluss der Transaktion wird innerhalb von 90 Tagen erwartet, vorbehaltlich üblicher Abschlussbedingungen und Genehmigungen.

Parallel zur Verkaufsankündigung veröffentlichte Dollar Tree seine Quartalsergebnisse. Das Unternehmen meldete einen bereinigten Gewinn von 2,29 Dollar pro Aktie, was die Analystenerwartungen von 2,20 Dollar übertraf. Der Gesamtumsatz für das Quartal belief sich auf 5 Milliarden Dollar, etwas unter den Prognosen von 8,2 Milliarden Dollar. Die vergleichbaren Umsätze stiegen um 2 Prozent.

Ausblick nach strategischer Neuausrichtung

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Für das laufende Quartal erwartet Dollar Tree einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 1,10 und 1,25 Dollar bei Umsätzen zwischen 4,5 und 4,6 Milliarden Dollar. Das Wachstum der vergleichbaren Umsätze wird mit 3 bis 5 Prozent prognostiziert. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet das Unternehmen mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 5,00 und 5,50 Dollar und Nettoumsätzen zwischen 18,5 und 19,1 Milliarden Dollar.

Die Einzelhandelsbranche navigiert derzeit durch Herausforderungen wie Inflationsdruck und veränderte Konsumgewohnheiten. Durch die Trennung von Family Dollar kann sich Dollar Tree gezielter auf seine Kernmarke konzentrieren. Das Unternehmen erkennt die Auswirkungen von Zöllen auf chinesische Importe an und implementiert Strategien, um deren Effekt auf die Margen abzufedern.

Mit einem aktuellen RSI-Wert von 78,3 zeigt die Aktie deutliche Anzeichen einer Überkauftheit, was angesichts der hohen Volatilität von 64,02 Prozent auf 30-Tage-Basis besondere Beachtung verdient. Trotz des jüngsten Wochenanstiegs liegt der Kurs noch immer 46,24 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 125,16 Euro, das am 2. April 2024 erreicht wurde.

Die Veräußerung von Family Dollar reflektiert Dollar Trees Bemühungen, sich auf die Kerngeschäftsaktivitäten zu konzentrieren und den Aktionärswert zu steigern. Durch diese strategische Neuausrichtung zielt das Unternehmen darauf ab, die aktuellen Marktherausforderungen effektiver zu bewältigen.

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