Während viele Chip-Hersteller im harten Wettbewerb um Standard-Halbleiter kämpfen, schlägt Marvell Technology einen anderen Weg ein. Das Unternehmen setzt voll auf maßgeschneiderte KI-Prozessoren für Großkunden – eine Strategie, die sich als Goldgrube entpuppen könnte. Doch kann dieser Fokus auf Custom-Chips wirklich das nächste große Ding werden?

Milliarden-Pipeline im Visier

Marvell hat sich eine beeindruckende Position im KI-Boom erarbeitet. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 13 Custom-Programme in der Pipeline, die das Management als milliardenschwere Umsatzchancen beschreibt. Diese sollen ab 2026-2027 deutlich zu den Ergebnissen beitragen.

Bereits im Geschäftsjahr 2025 erzielte das Unternehmen rund 650 Millionen Dollar Umsatz mit maßgeschneiderten KI-Chips. Das entspricht mehr als einem Viertel aller Rechenzentrum-Chip-Verkäufe. Marvell erwartet, dass dieser Anteil auf 50 Prozent wachsen wird.

Technologischer Durchbruch sorgt für Aufbruchstimmung

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Ein entscheidender Baustein der Strategie ist Marvells jüngste Innovation: der erste 2-Nanometer Custom-SRAM der Branche. Diese Technologie ermöglicht kleinere, schnellere und energieeffizientere KI-Chips – genau das, was Hyperscale-Rechenzentren dringend benötigen.

Die Märkte honorieren diese Entwicklung deutlich. Am 18. Juni wurden außergewöhnliche 55,28 Millionen Aktien gehandelt – mehr als dreimal das tägliche Durchschnittsvolumen von etwa 15 Millionen Shares. Ein klares Zeichen für starkes institutionelles Interesse.

Analysten ziehen nach

Die Strategie überzeugt auch die Experten. Wall Street Zen stufte die Aktie am Wochenende von "Hold" auf "Buy" hoch. Das durchschnittliche Kursziel der Wall Street-Analysten liegt derzeit bei 96,33 Dollar – ein deutlicher Vertrauensbeweis für Marvells KI-Fokus.

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