Die Moderna-Aktie steckt in einer Zwickmühle: Während die US-Arzneimittelbehörde FDA den Einsatz des RSV-Impfstoffs mRESVIA auf jüngere Erwachsene ausgeweitet hat, sorgt ein umstrittenes Beratergremium der CDC für Verunsicherung. Droht dem Biotech-Pionier ein regulatorisches Hindernis?

Machtpoker um Impfempfehlungen

Der aktuelle Kursrutsch spiegelt vor allem die Nervosität rund um das neu besetzte Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC wider. Die Entlassung aller 17 Mitglieder des bisherigen Komitees durch den Gesundheitsminister – offiziell zur "Wiederherstellung des öffentlichen Vertrauens in die Impfwissenschaft" – hat Experten alarmiert. Besonders brisant: Einige neue Mitglieder sollen impfkritische Positionen vertreten.

Dies könnte die Empfehlung für Modernas RSV-Impfstoff verzögern oder sogar gefährden. Dabei wäre genau das entscheidend: Die FDA hat mRESVIA zwar für Erwachsene ab 18 Jahren mit erhöhtem Risiko zugelassen, doch ohne CDC-Empfehlung bleibt der Marktzugang eingeschränkt.

Lichtblick mit Risiken

Immerhin ein Erfolg: Die erweiterte Zulassung basiert auf positiven Phase-3-Daten, die eine vergleichbare Immunantwort bei jüngeren Erwachsenen belegen. Moderna plant, den Impfstoff rechtzeitig zur nächsten Erkältungssaison für beide Altersgruppen bereitzustellen.

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Doch die Finanzzahlen zeigen weiter Schwächen:

  • Q1-Umsatz von 108 Mio. $ deutlich unter Erwartungen
  • Umsatzrückgang von 35,3% im Jahresvergleich
  • Negativer Nettogewinn von 110,04%

Institutionelle Zweifel

Die Großanleger sind gespalten: Während Union Bancaire Privee ihre Position um 42% reduzierte, stockte Tobam sein Engagement um 75% auf. Insgesamt halten Institutionen noch immer 75% der Anteile – ein Indiz für langfristiges Vertrauen trotz aktueller Turbulenzen.

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Moderna, die regulatorischen Hürden zu überwinden – oder wird die Aktie weiter von den politischen Grabenkämpfen um Impfempfehlungen ausgebremst? Die nächsten CDC-Entscheidungen dürften die Richtung vorgeben.

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