Institutionelle Investoren greifen trotz anhaltender Turbulenzen bei Nike zu – ein Zeichen des Vertrauens oder ein riskanter Schachzug? Während der Sportartikelhersteller mit schwindenden Marktanteilen und sinkenden Margen kämpft, setzen einige große Player auf eine Erholung. Doch was treibt die plötzliche Kauflaune an?

Neues institutionelles Interesse

Spannende Entwicklung im ersten Quartal 2025: Sterling Investment Management LLC hat eine neue Position bei Nike aufgebaut und 63.860 Aktien im Wert von rund 4 Millionen Dollar erworben. Damit macht Nike nun knapp 3% des Portfolios aus und landet auf Platz 9 der Top-Holdings. Auch Trueblood Wealth Management stieg mit einem 256.000-Dollar-Investment ein.

Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass einige institutionelle Anleger Nike derzeit als unterbewertet sehen – trotz der offensichtlichen Herausforderungen. Besonders interessant: Der Kurs notiert auf einem ungewöhnlich niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnis, was Value-Investoren auf den Plan ruft.

Kampf um Marktanteile

Doch warum ist Nike überhaupt in der Bredouille? Der Konzern hat in letzter Zeit strategisch falsch gelegen. Statt auf Produktinnovationen setzte man zu stark auf Vertriebskanäle – ein Fauxpas, den agile Wettbewerber gnadenlos ausnutzten. Die Folge: schrumpfende Marktanteile und enttäuschende Quartalszahlen.

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Im März 2025 meldete Nike rückläufige Umsätze von 11,3 Milliarden Dollar und schmälere Margen. Die Aktie, die seit ihrem 52-Wochen-Hoch im Juni 2024 rund 40% verloren hat, spiegelt diese Probleme deutlich wider.

Neustart mit neuem CEO

Jetzt soll frischer Wind helfen. Ein neuer CEO hat das Ruder übernommen und will Nike zurück zu seinen Wurzeln führen: innovative Produkte statt Vertriebspolitik. Ob dieser Kurswechsel fruchtet, könnte sich schon am 26. Juni zeigen, wenn die Zahlen für das vierte Quartal vorliegen.

Trotz aller Widrigkeiten gibt es Lichtblicke: Die Dividende gilt als sicher, gedeckt durch starke Cashflows. Für manche Investoren könnte genau das jetzt den Einstiegsreiz ausmachen. Die Frage ist nur: Warten sie auf einen Turnaround – oder täuschen sie sich gewaltig?

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