Neue Rekordstände bei Palantir – doch die Luft wird dünner. Während Analysten teils euphorisch Kursziele anheben, braut sich an anderer Front Ungemach zusammen. Ein neuer, schwergewichtiger Rivale betritt die Bühne im lukrativen Verteidigungssektor. Ist die Party für Anleger bald vorbei?

Gipfelsturm mit Fragezeichen

Die Aktie des Datenspezialisten hat jüngst ein neues Allzeithoch erklommen, befeuert unter anderem durch eine optimistische Einschätzung von Loop Capital, die das Kursziel auf beachtliche 155 US-Dollar schraubten. Als Grund nannten die Experten Palantirs führende Rolle im Markt für Unternehmens-KI und die sich ausweitenden Anwendungsfelder. Auch andere Analysehäuser zogen nach: Mizuho sieht das Papier bei 116 US-Dollar, trotz einer generellen "Underperform"-Einstufung, und Citi bestätigte ein neutrales Rating mit einem Ziel von 115 US-Dollar, wobei der Optimismus für die KI-Plattform und das Wachstum im Finanzdienstleistungssektor betont wurde. Doch nicht alle Stimmen sind so zuversichtlich. Ein Analyst von Seeking Alpha riet kürzlich, bei Kursen über 142 US-Dollar Gewinne mitzunehmen, da die jüngste Rally unter anderem durch "Kriegsfantasien" im Zuge der Nahost-Eskalation getrieben worden sei. Die Aktie notierte zuletzt nahe ihres 52-Wochen-Hochs von 144,86 US-Dollar.

Neue Konkurrenz durch die OpenAI-Bombe?

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Für erhebliche Unruhe sorgt eine Nachricht aus dem US-Verteidigungsministerium: Das Pentagon hat OpenAI einen 200 Millionen US-Dollar schweren Auftrag zur Entwicklung von Prototypen für künstliche Intelligenz erteilt. Dieser Deal ist nicht nur OpenAIs erster signifikanter Vertrag mit dem Verteidigungsministerium, sondern zählt auch zu den größten Software-Aufträgen in diesem Bereich gemessen am jährlichen Vertragswert. Das ist eine direkte Kampfansage an Palantir, das bisher als dominierender Softwareanbieter für KI-bezogene Aufträge im Verteidigungssektor galt, beispielsweise mit dem Maven-Programm, das jährlich geschätzte 210 Millionen US-Dollar an wiederkehrenden Einnahmen generiert. Marktbeobachter von William Blair sehen hier bereits Anzeichen für erhöhten Wettbewerbsdruck und stuften die Palantir-Aktie mit "Market Perform" ein, wobei sie auf mögliche Belastungen durch den jüngsten Kursanstieg und die ambitionierte Bewertung hinwiesen.

Hoffnungsschimmer oder strategischer Schachzug?

Interessanterweise verbindet Palantir seine eigene KI-Plattform bereits mit Sprachmodellen von Drittanbietern, darunter auch denen von OpenAI. Noch ist unklar, ob OpenAI für den Pentagon-Auftrag möglicherweise sogar mit Palantir kooperieren könnte. Genauere Informationen hierzu werden in den kommenden Tagen erwartet. Unabhängig davon zeigt sich Palantir geschäftstüchtig und untermauert seine Marktposition mit beeindruckenden Zahlen: Ein Umsatzwachstum von 33,45 Prozent über die letzten zwölf Monate und eine branchenführende Bruttogewinnmarge von 80 Prozent sprechen für sich. Jüngst wurde zudem eine mehrjährige Partnerschaft mit dem italienischen Papierhersteller Fedrigoni zur Optimierung von Lagerbeständen und Nachfrageprognosen bekannt gegeben. Auch auf regulatorischer Ebene zeigt sich das Unternehmen proaktiv und fordert ein umfassendes US-Datenschutzgesetz.Was bedeutet das nun für Anleger? Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob Palantir seine dominante Stellung behaupten kann oder ob der neue Wettbewerb tatsächlich Spuren hinterlässt. Die Spannung bleibt jedenfalls hoch.

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