PayPal zündet den Turbo: Mit einem eigenen Stablecoin, KI-Offensive und dem Angriff auf Apple Pay im stationären Handel will der Zahlungsriese zurück in die Erfolgsspur. Doch während das Management Innovationen vorantreibt, zeigen sich an anderer Stelle erste Risse. Gelingt der Spagat und kann die Aktie endlich wieder überzeugen?

Digitale Offensive: Vom Stablecoin zur KI-Assistenz

PayPal scheut keine Mühen, um im sich rasant wandelnden digitalen Zahlungsverkehr relevant zu bleiben. Ein zentraler Vorstoß ist die geplante Ausweitung des hauseigenen US-Dollar-Stablecoins PYUSD auf das Stellar-Netzwerk. Vorbehaltlich der Zustimmung der New Yorker Finanzaufsicht soll dieser Schritt "schnelle, kostengünstige Zahlungen" ermöglichen und PYUSD neue Anwendungsfelder wie die Mikrofinanzierung erschließen. Flankiert wird dies durch eine Partnerschaft mit Mastercard, die Nutzern mehr Bezahloptionen an der Kasse bieten soll.

Auch im Bereich der künstlichen Intelligenz will PayPal mitmischen. Das Unternehmen lotet aktiv Anwendungen für "agentische KI" aus, beispielsweise bei der automatisierten Reisebuchung. In Kooperation mit Selfbook und Perplexity sollen KI-gestützte Hotelsuchen, -buchungen und -zahlungen über PayPal, Venmo und die "Buy Now, Pay Later"-Dienste des Konzerns realisiert werden. Damit folgt PayPal einem Trend, den auch Wettbewerber wie Visa und Mastercard verfolgen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die kürzlich erfolgte Integration von NFC-Technologie für Zahlungen direkt im Laden – ein klarer Angriff auf etablierte Player wie Apple Pay.

Investoren uneins: Käufe hier, Verkäufe da

Die strategischen Manöver rufen bei institutionellen Investoren ein geteiltes Echo hervor. So stockte CX Institutional seine Beteiligung im ersten Quartal massiv auf und hielt zuletzt PayPal-Anteile im Wert von rund 4,55 Millionen US-Dollar. Im Gegensatz dazu baute Handelsbanken Fonder AB seine Position im gleichen Zeitraum um 15,5% ab, hielt aber immer noch Aktien im Wert von über 21 Millionen US-Dollar. Insgesamt befinden sich 68,32% der Anteile in institutioneller Hand.

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Auch von Unternehmensinsidern gab es jüngst Verkaufsignale. So veräußerten Executive Vice President Diego Scotti und Direktorin Deborah M. Messemer Anfang Juni Aktienpakete. Über das letzte Quartal summierten sich die Insiderverkäufe auf 11.796 Aktien. Dies schürt naturgemäß keine Euphorie, auch wenn der Insiderbesitz mit 0,14% am Gesamtunternehmen gering ist.

Quartalszahlen: Mehr Gewinn, aber kleine Delle beim Umsatz

Die jüngsten Geschäftszahlen vom 29. April lieferten ein gemischtes Bild. Obwohl der Umsatz mit 7,79 Milliarden US-Dollar die Analystenerwartungen knapp verfehlte, sorgte der Gewinn pro Aktie mit 1,33 US-Dollar für eine positive Überraschung (erwartet: 1,16 US-Dollar). Entscheidend für die Profitabilität: Die wichtige Kennzahl der Transaktionsmarge wuchs im Jahresvergleich um 7% auf 3,4 Milliarden US-Dollar. Die Aktie von PayPal hat seit Jahresbeginn allerdings deutlich Federn lassen müssen und notierte zuletzt bei 64,88 Euro.

PayPal stemmt sich mit aller Macht gegen den Abwärtstrend und setzt auf eine breite Innovationspalette. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Zahlungsdienstleister damit die Kurve kriegt und das Vertrauen der Anleger nachhaltig zurückgewinnen kann.

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