
Rio Tinto: Eiserner Riese im Umbruch
16.06.2025 | 23:36
Der Rohstoffriese Rio Tinto steht an einem Wendepunkt. Während das traditionelle Kerngeschäft mit Eisenerz unter dem Nachfrageeinbruch in China leidet, gewinnen Kupfer und Aluminium überraschend an Bedeutung. Doch kann der Strategiewechsel die schwächelnde Aktie beleben?
Eisenerz verliert an Glanz
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Rio Tintos Eisenerzproduktion brach im ersten Quartal 2025 um 10% im Vergleich zum Vorjahr ein. Der Hauptgrund liegt in der Krise des chinesischen Immobiliensektors, der die Stahlnachfrage und damit den Bedarf an Eisenerz drückt. Experten rechnen damit, dass sich die Nachfrage aus China auf einem niedrigeren Niveau einpendeln könnte – ein Albtraum für den einstigen Cashcow des Konzerns.
Kupfer und Aluminium als neue Hoffnungsträger
Doch wo ein Markt schrumpft, wachsen andere:
- Die Kupferproduktion legte 2024 um 12% zu, die Raffinadeausbeute sogar um 42%
- Im ersten Quartal 2025 stieg die Bauxit- und Kupferförderung um 12% bzw. 16%
- Der Aluminium-Bereich verbuchte einen EBITDA-Sprung von 2,3 auf 3,7 Milliarden Dollar
Besonders das Oyu-Tolgoi-Kupferbergwerk in der Mongolei treibt das Wachstum an, wenn auch neue behördliche Auflagen die Expansion bremsen.
Finanzielle Schieflage trotz Diversifikation
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Die Bilanz zeigt gemischte Ergebnisse: Zwar sank der Gesamt-EBITDA 2024 nur moderat um 5% auf 24,4 Milliarden Dollar. Doch der Einbruch im Eisenerzgeschäft (von 20 auf 16,2 Milliarden Dollar) offenbart die Abhängigkeit vom schwächelnden Segment. Die starken Zuwächse bei Kupfer und Aluminium konnten den Rückgang nur teilweise kompensieren.
An der Börse spiegelt sich die Unsicherheit wider: Die Aktie notiert deutlich unter ihren Höchstständen und kämpft mit abnehmender institutioneller Unterstützung. Während einige Investoren wie Ritholtz Wealth Management ihre Positionen reduzierten, setzen andere wie SG Americas Securities auf eine Trendwende.
Strategische Weichenstellungen
Rio Tinto reagiert mit einem klaren Kurs:
- Kostensenkungsprogramme in der Produktion
- Ausbau der Kupfer- und Lithiumaktivitäten
- Technische Kooperationen wie mit Western Copper and Gold
Die Simandou-Eisenerzprojekte und Investitionen in Batterierohstoffe sollen die Zukunft sichern. Doch die große Frage bleibt: Kann der Rohstoffmulti schnell genug umsteuern, um die Ertragslücke zu schließen? Angesichts der volatilen Marktlage und der China-Abhängigkeit dürften die nächsten Quartalszahlen richtungsweisend sein.
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