SAP steckt mitten im Spagat zwischen zukunftsweisenden Partnerschaften und akuten Sicherheitsrisiken. Während der Software-Riese mit einer neuen KI-Lösung für ERP-Systeme aufwartet, zwingen kritische Sicherheitslücken zu sofortigen Updates. Bleibt die Aktie trotz dieser Gegensätze auf Erfolgskurs?

KI-Partnerschaft soll Prozesse revolutionieren

Precisely, ein SAP-Partner, hat eine KI-gesteuerte Automatisierungslösung für SAP ERP eingeführt. Diese Erweiterung der Automate SAP Data API soll Kunden helfen, ihre End-to-End-Prozesse deutlich zu vereinfachen – besonders in Kombination mit:

  • Robotic Process Automation (RPA) Bots
  • iPaaS-Diensten (Integration Platform as a Service)

Der Schritt unterstreicht SAPs Fokus auf intelligente Automatisierung, nachdem Precisely kürzlich den begehrten SAP PartnerEdge® Build Partner Status erreicht hat.

Sicherheitsalarm: Dringende Updates erforderlich

Parallel zu den Innovationen kämpft SAP mit ernsten Sicherheitsproblemen. Beim Juni-Patch-Day wurden 19 Sicherheitsupdates veröffentlicht, darunter zwei als "HotNews" eingestufte kritische Lücken:

  • Schwerwiegendste Bedrohung: Eine Schwachstelle im RFC-Framework des SAP NetWeaver Application Server (CVSS-Score 9.6) ermöglicht unter bestimmten Bedingungen das Umgehen von Berechtigungsprüfungen
  • Weitere Risiken: Sieben hochprioritäre Patches, darunter für SAP Visual Composer

"Solche Lücken können das Vertrauen in die Systemintegrität erschüttern", kommentiert ein Branchenkenner. "Die Updates sollten umgehend installiert werden."

Kapitalmarkt: Rückkäufe als Kursstütze?

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Trotz der gemischten Nachrichtenlage zeigt SAP weiterhin Vertrauen in den eigenen Wert:

  • In der ersten Juni-Woche kaufte das Unternehmen 653.100 eigene Aktien zurück
  • Gesamtvolumen seit Programmbeginn: über 3 Millionen Aktien

Diese Maßnahme könnte das Angebot verknappen und den Kurs stützen – doch reicht das angesichts der aktuellen Herausforderungen?

Branchenfokus bleibt stark

Abseits der akuten Themen zeigt SAP weiter Präsenz in Schlüsselindustrien:

  • Verkehrswesen: Aktuelle RAM-Konferenz in Utrecht zu digitalen Lösungen für Bahnbetreiber
  • Prozessoptimierung: Webcasts zur Signavio Process Transformation Suite für Führungskräfte

Die Aktie notiert aktuell bei 264,70 Euro (-0,73% zum Vortag) und bleibt damit 5,6% unter dem Februar-Hoch. Trotz kurzfristiger Schwäche zeigt das Papier über ein Jahr betrachtet eine beeindruckende Performance von über 50%.

Fazit: SAP bewegt sich zwischen Innovation und Risikomanagement. Während die KI-Initiativen langfristiges Potenzial bieten, könnten die Sicherheitsprobleme kurzfristig für Verunsicherung sorgen. Die Rückkäufe deuten auf internes Vertrauen hin – doch der Markt scheint noch nicht überzeugt.

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