Thyssenkrupp Aktie: Marktoptionen offengelegt

Die Thyssenkrupp-Aktie legte diese Woche um beachtliche 3,9% zu und notiert aktuell bei 8,87 Euro. Doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Der Aufsichtsrat verlängerte CEO Miguel López' Vertrag um fünf Jahre bis 2031 – gegen den ausdrücklichen Widerstand der IG Metall. Ein Affront, der die ohnehin angespannte Stimmung weiter anheizt.
IG Metall schießt scharf gegen López
"Ich persönlich habe nicht für eine Vertragsverlängerung gestimmt", erklärte IG Metall-Vizechef Jürgen Kerner unmissverständlich. Seine Begründung sitzt: Die Reihenfolge sei verkehrt – über Vertragsverlängerungen könne erst geredet werden, wenn jemand geliefert habe. Das sei bei López nicht der Fall.
Besonders pikant: Gerade in Zeiten, in denen den Beschäftigten viel abverlangt werde, müsse ein CEO mehr leisten, bevor er mit einer Verlängerung belohnt werde. Ein direkter Schlag gegen López' bisherige Performance.
TKMS-Börsengang als Hoffnungsträger?
Während die Gewerkschaft wettert, treibt López seinen Konzernumbau unbeirrt voran. Die Marinesparte TKMS soll noch dieses Jahr an die Börse – mit einem Rekord-Auftragsbestand von 18 Milliarden Euro. 49% der Aktien gehen direkt an die Thyssenkrupp-Aktionäre, 51% bleiben beim Mutterkonzern.
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Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm lobt López' "enorme Energie" bei der strategischen Neuaufstellung. Die außerordentliche Hauptversammlung am 8. August soll den Weg für die TKMS-Verselbständigung frei machen.
Grünstahl-Pläne bleiben auf Kurs
Anders als Konkurrent ArcelorMittal, der seine Milliardenförderung für klimaschonende Stahlproduktion zurückgab, hält Thyssenkrupp Steel an den Grünstahl-Plänen fest. Die erste Direktreduktionsanlage in Duisburg soll wie geplant bis 2030 fertiggestellt werden – trotz Bedenken über die Wirtschaftlichkeit.
Mit zwei Milliarden Euro Fördergeldern von Bund und Land NRW bewegt sich das Projekt "an der Grenze der Wirtschaftlichkeit", wie ein Unternehmenssprecher einräumte. Doch der Umbau geht weiter, während die Konkurrenz kalte Füße bekommt.
Die Aktie profitiert vorerst vom Optimismus rund um die geplanten Ausgründungen. Ob López seinen internen Kritikern langfristig das Handwerk legen kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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