Die Halbleiterbranche steht vor einer Zeitenwende – und Micron Technology prescht mit einem gewaltigen Investitionsprogramm vor. Während der künstlichen Intelligenz-Hype die Nachfrage nach Hochleistungsspeichern explodieren lässt, setzt der US-Chipkonzern alles auf eine Karte: 200 Milliarden Dollar will Micron in heimische Produktionsstätten pumpen. Doch kann das Unternehmen damit im Wettrennen mit asiatischen Rivalen mithalten?

Milliarden für die US-Chipindustrie

Micron erhöht die Einsätze im globalen Technologiepoker deutlich. Das Unternehmen stockt seine US-Investitionen um satte 30 Milliarden Dollar auf insgesamt 200 Milliarden Dollar auf. Herzstück der Offensive:

  • Bau einer zweiten Speicherchip-Fabrik in Boise, Idaho
  • Erweiterung des Standorts in Manassas, Virginia
  • Ausbau der Produktion von Hochleistungs-DRAM-Chips
  • Onshoring von HBM-Verpackungstechnologien (High-Bandwidth Memory)

Die US-Regierung unterstützt die Pläne mit 275 Millionen Dollar aus dem CHIPS Act – ein klares Signal im Kampf um technologische Souveränität. "Diese Investitionen positionieren Micron als Schlüsselplayer in der amerikanischen Chiprenaissance", kommentiert ein Branchenkenner.

KI-Hype befeuert Geschäft mit Hochleistungsspeichern

Der wahre Treiber hinter Microns Expansion ist jedoch der ungebremste KI-Boom. Hochbandbreiten-Speicher (HBM) werden für KI-Workloads immer wichtiger – und hier konnte Micron im zweiten Quartal 2025 erstmals mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz erzielen.

Besonders spannend: Der Konzern hat bereits Muster seines 36-GB-HBM4-Chips an Schlüsselkunden verschickt. Die Massenproduktion des 12-lagigen Speicherstapels soll 2026 starten und die nächste Generation von KI-Plattformen versorgen. "Microns HBM-Produkte sind das perfekte Pendant zu GPUs von Nvidia und AMD", erklärt ein Analyst. "Ohne diese Hochgeschwindigkeitsspeicher laufen die KI-Beschleuniger nur im Leerlauf."

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Bis Ende 2025 will Micron seinen HBM-Marktanteil auf 20-25% steigern – in etwa das Niveau seines gesamten DRAM-Geschäfts. Der gesamte addressierbare Markt für HBM soll in den kommenden Jahren exponentiell wachsen.

Solide Zahlen trotz hoher Investitionen

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen, dass die Strategie Früchte trägt:

  • Umsatz: 8,1 Mrd. Dollar (+38% zum Vorjahr)
  • DRAM-Umsatz: +47% (76% des Gesamtumsatzes)
  • Bereinigter Nettogewinn: 1,8 Mrd. Dollar

Trotz der massiven Investitionen übertraf Micron damit die Erwartungen der Analysten – ein starkes Signal an die Märkte. Die Aktie reagierte mit einer Rally von über 21% im letzten Monat und outperforme den S&P 500 deutlich.

Die Analystengemeinde zeigt sich mehrheitlich optimistisch: Von 30 bewertenden Häusern empfehlen 20 ein "Strong Buy", nur zwei raten zum Verkauf. Wall Street Zen stufte den Titel kürzlich von "Hold" auf "Buy" hoch.

Doch der Weg ist steinig: Während institutionelle Investoren ihre Positionen teils deutlich anpassen, muss Micron beweisen, dass die Milliardeninvestitionen in US-Fabriken langfristig wettbewerbsfähige Produkte hervorbringen. In einem von asiatischen Playern wie Samsung dominierten Markt bleibt die Frage: Kann Micron mit seiner Heimatstrategie dauerhaft punkten – oder verspielt das Unternehmen im globalen Technologierennen den Anschluss?

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