Der Halbleiter-Riese Micron zieht die Notbremse – und setzt alles auf die USA. Mit einer gewaltigen Investitionsoffensive von 200 Milliarden Dollar will das Unternehmen die heimische Chip-Produktion massiv ausbauen. Doch kann dieser Kraftakt Micron im globalen Wettrennen um die Vorherrschaft im Speicherchip-Markt nach vorne bringen?

Mega-Deal mit der US-Regierung

Micron erhöht seine US-Investitionen um satte 30 Milliarden Dollar auf nun 200 Milliarden Dollar. Das Geld fließt in:

  • Eine zweite High-Tech-Fabrik in Boise, Idaho
  • Den Ausbau des Standorts in Manassas, Virginia
  • 150 Milliarden für die heimische Speicherchip-Produktion
  • 50 Milliarden für Forschung und Entwicklung

Besonders brisant: Die US-Regierung unterstützt das Vorhaben mit 275 Millionen Dollar aus dem CHIPS Act. Ziel ist es, 40% der DRAM-Chip-Produktion zurück in die USA zu holen – eine klare Ansage an Konkurrenten aus Asien.

KI-Boom treibt Nachfrage

Der Zeitpunkt könnte kaum besser sein. Micron liefert High-Bandwidth-Memory (HBM) Chips an Nvidia – und profitiert damit direkt vom KI-Hype. Die jüngsten Quartalszahlen sprechen für sich:

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  • Umsatzplus von 38% auf 8,05 Milliarden Dollar
  • Gewinn je Aktie sprang von 0,42 auf 1,56 Dollar
  • Marktkapitalisierung wuchs um 2,4 Milliarden an einem Tag

Doch nicht alle sind überzeugt. Während einige Großinvestoren aufstocken, reduzieren andere ihre Positionen deutlich. Auch Insider verkauften kürzlich Aktien im Wert von Millionen.

Machtpoker um Chip-Vorherrschaft

Die Frage ist: Reicht das gewaltige Investment, um im gnadenlosen Wettbewerb mit südkoreanischen und taiwanesischen Konkurrenten zu bestehen? Micron setzt alles auf eine Karte – und die USA unterstützen das Vorhaben mit Milliarden. Doch im Halbleiter-Markt entscheiden oft nur wenige Prozente bei Leistung oder Preis über Sieg oder Niederlage.

Eines ist klar: Der Kampf um die Vorherrschaft im Speicherchip-Markt ist in eine neue, heiße Phase getreten. Und Micron will ganz vorne mitmischen.

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