Ein unerwartetes "Sorry" von Elon Musk im Zwist mit Donald Trump sorgte jüngst für Aufsehen und eine spürbare Kursbelebung bei den Papieren des E-Autobauers. Doch während sich die Wogen im Polit-Clinch glätten, tauchen an anderer Front neue Fragen auf: Kann die Ankündigung eines Robotaxi-Dienstes die Sorgen um rückläufige Auslieferungszahlen und hausgemachte Probleme wirklich zerstreuen?

Die Trump-Achterbahn: Von Eskalation zur Entschuldigung

Der jüngste Schlagabtausch zwischen Tesla-Chef Elon Musk und Ex-Präsident Donald Trump hatte die Aktie ordentlich durchgeschüttelt. Nach heftigen Vorwürfen Musks in Richtung Trump via sozialer Medien, die sich von Trumps Ausgaben- und Steuergesetzen bis hin zu Behauptungen über angebliche Verwicklungen in der Epstein-Affäre erstreckten, war der Kurs spürbar unter Druck geraten. Trump selbst hatte mit scharfen Tönen gekontert, Musk als "verrückt" bezeichnet und mit dem Entzug von Aufträgen sowie Subventionen gedroht.

Doch dann die überraschende Wendung: Musk ruderte zurück und bedauerte via X einige seiner Beiträge als "zu weit gegangen". Diese sanfteren Töne ließen Anleger aufatmen. Die Aktie, die zuvor von ihrem Vorwochentief bereits eine Erholung hingelegt hatte, stabilisierte sich und notierte zuletzt um die 332 US-Dollar. Damit wurde der Kursrutsch vom vergangenen Donnerstag zwar wieder ausgeglichen, doch der charttechnische Widerstand an der 21-Tage-Linie bei rund 336 US-Dollar erwies sich vorerst als Hürde. Trotz der Erholung auf einen Börsenwert von wieder über einer Billion Dollar musste der Konzern einen symbolischen Dämpfer hinnehmen: Er zählt formal nicht mehr zu den "Glorreichen Sieben" der wertvollsten US-Unternehmen, nachdem Broadcom vorbeigezogen ist.

Robotaxis: Der nächste Strohhalm?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Tesla?

Fast zeitgleich mit der Deeskalation im Trump-Streit ließ Musk eine weitere Bombe platzen: Voraussichtlich am 22. Juni soll ein lang erwarteter Robotaxi-Service starten. Solche Zukunftsvisionen sind es oft, die der Aktie trotz mancher Widrigkeiten Auftrieb verleihen. Denn die Realität bei den Auslieferungszahlen sieht derzeit weniger rosig aus – diese sind seit Monaten rückläufig, und eine schnelle Besserung ist auch nach der Beilegung der Reibereien mit Trump nicht unbedingt in Sicht. Wiegt die Hoffnung auf autonome Flotten schwerer als aktuelle Absatzprobleme? Es bleiben Zweifel, ob das Robotaxi-Projekt die hohen Erwartungen schnell erfüllen kann.

Dauerbaustelle Grünheide?

Während an der politischen Front und bei Produktankündigungen Bewegung herrscht, schwelen die Probleme an anderer Stelle weiter. In Grünheide, dem Standort der europäischen Gigafactory, sieht sich das Unternehmen anhaltenden Protesten gegenüber. Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" kritisiert den Wasserverbrauch und befürchtet Gefahren für das Trinkwasser. Ein neuer Wasservertrag, der unter anderem höhere Grenzwerte für Schmutzwasser vorsieht, weil Tesla paradoxerweise den Wasserverbrauch gesenkt und sich dadurch die Abwasserqualität verändert hat, ist zudem noch nicht unterzeichnet. Diese lokalen Konflikte, die im vergangenen Jahr bereits in einem Anschlag auf die Stromversorgung gipfelten, bleiben ein beständiges Störfeuer.

Tesla-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tesla-Analyse vom 11. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Tesla-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tesla-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Tesla: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...