Thyssenkrupp Aktie: Revolution oder Spaltung?

Während Anleger das Wochenende entspannt angehen wollten, zündete Thyssenkrupp eine regelrechte Bombe: Der Aufsichtsrat beschloss die Abspaltung des lukrativen Marinegeschäfts und verlängerte gleichzeitig den Vertrag von CEO Miguel López – gegen den erbitterten Widerstand der Arbeitnehmervertreter. Ein Machtkampf, der den Traditionskonzern in eine neue Ära katapultieren könnte. Doch wird dieser radikale Umbau zum Befreiungsschlag oder zur endgültigen Zerschlagung?
Paukenschlag: Marine-Juwel wird abgespalten
Der Coup ist perfekt: Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), das profitable U-Boot- und Fregattengeschäft, soll noch in diesem Jahr als eigenständige Gesellschaft an die Börse. 49 Prozent der Anteile gehen direkt an die Aktionäre – eine Art Dividende in Form von Aktien.
Das Kalkül dahinter ist klar: Die Marinesparte gilt als Wachstumsperle im ansonsten schwächelnden Konzern. Als eigenständiges Unternehmen könnte TKMS im boomenden Verteidigungssektor endlich sein volles Potenzial entfalten. Die finale Entscheidung fällt auf der Hauptversammlung am 8. August.
Machtkampf eskaliert: López bleibt gegen alle Widerstände
Parallel dazu setzt die Konzernspitze ein deutliches Zeichen der Macht: Miguel López erhält eine Vertragsverlängerung bis 2031 – und das explizit gegen die Stimmen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat. Selten war ein Führungswechsel so umstritten.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
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- TKMS-Abspaltung mit 49% Aktionärsbeteiligung geplant
- CEO López erhält Vertragsverlängerung bis 2031
- Entscheidung gegen Arbeitnehmervertreter durchgesetzt
- Wasserstoff-Tochter Nucera übernimmt dänische Tech-Assets
- Politischer Druck im Stahlgeschäft wächst
Wasserstoff-Offensive: Nucera geht auf Einkaufstour
Während der Konzern seine Kernbereiche neu ordnet, rüstet sich die Elektrolyse-Tochter Thyssenkrupp Nucera für die Zukunft. Die Übernahme von Technologie-Assets des dänischen Unternehmens Green Hydrogen Systems soll die Position im globalen Wasserstoffmarkt stärken. Ein kluger Schachzug in einem Milliardenmarkt der Zukunft.
Stahlsparte unter Beobachtung
Doch nicht alles läuft nach Plan: NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur erhöht den Druck auf Thyssenkrupp, den grünen Umbau der Stahlsparte wie versprochen durchzuziehen. Besonders brisant: Konkurrent Arcelor Mittal hat ein ähnliches Projekt bereits auf Eis gelegt.
Die Aktie spiegelt die Zerrissenheit wider: Trotz der dramatischen Jahresperformance von über 120% seit Jahresbeginn kämpft der Titel bei 8,85 Euro noch immer deutlich unter seinem Märzhoch von 10,90 Euro. Wird López' radikale Strategie den Konzern endlich zu alter Stärke führen – oder ist dies der Anfang vom Ende des Industriegiganten?
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